Volk

Weltanschauung & Philosophie

Ein neuer deutscher Faschismus – kommt er wieder „völkisch“?

Intro zu marxistischen Regierungsbetrachtungen
Beitrag von Diether Dehm aus: „FREIDENKER“ Nr. 2-24, Juni 2024
Mit dem „18. Brumaire des Louis Bonaparte“ begann Marx eine völlig neue Sicht auf Geschichte, nicht nur für Marxisten. Ein politisches Regime, sein Zustandekommen und seine Politiken wurden seither stets auf materielle Interessen durchleuchtbar. Konstellationen von Klassenkämpfen bilden dabei die ökonomische Basis, die sich in (und von!) Regierungen spiegeln und bewegen. Und zwar sehr konkret, was die Betrachtung auch empirisch aufwändig macht. Der ungetreue Hegelianer Marx sah zudem das Wesen eines Regimes dialektisch auf dessen Anhängerschaft angewiesen. Das spielte er am zweiten Bonaparte und dessen Staatsstreich vom 2. Dezember 1851 durch, leitete daraus eine historische Ausnahmesituation ab: ein Klassenpatt.

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Weltanschauung & Philosophie

Angriffe auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Beitrag von Matthias Burchardt aus FREIDENKER 4-21
Die von links wie rechts geschürten „Identi­tätsillusionen“ zerstören das, was Gesellschaft ausmacht. Auf den ersten Blick scheinen Welten zwi­schen dem völkischen Konzept der Identi­tären Rechten und der Wertschätzung von Vielfalt in der linken Identitätspolitik zu lie­gen. Dennoch gibt es bedenkliche Gemein­samkeiten: Beide Identitätsmodelle beuten legitime Bedürfnisse von Menschen aus, um demokratische Gesellschaft zu untergraben. Französische Modephilosophen wirken hier (un-)freiwillig als Helfershelfer der globalen Machteliten und auch die Genderprogramme tragen zur Spaltung der Gesellschaft bei. Unter der Illusion der Freiheit werden Bin­dungen zerstört und vereinzelte Menschen schutzlos der Kontrolle und Ausbeutung ausgeliefert.

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Weltanschauung & Philosophie

Identität und Klassenidentität

Beitrag von Pablo Graubner aus FREIDENKER 4-21
Kaum ein Begriff wurde in sozial­wissen­schaftlichen und politischen Debatten der letzten Jahre so häufig gebraucht wie der Identitätsbegriff. Dabei ist der Begriff als solcher gar nicht einfach zu fassen, hat er sich doch historisch entwickelt und ist – wie es für die meisten Begriffe der Fall ist, die in gesellschaftspolitischen Debatten gebraucht werden, – nur im Kontext einer politischen wie philosophischen Weltanschauung zu ver­stehen. Spätestens mit der andauernden Debatte um ›Identitätspolitik‹ und ›Popu­lismus‹, die in den USA, in Frankreich, aber auch in Deutschland geführt wird, hat der Begriff der ›Identität‹ auch außerhalb der Universitäten an politischer Brisanz gewon­nen.

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Arbeit & SozialesKultur & Kunst

Angst als Triebkraft, nur wohin treibt sie?

Beitrag von Thomas Loch
„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“ –Tacitus (römischer Historiker)
Angst ist eine Triebkraft, sie wird genutzt um Menschen besser lenken zu können, Angst lähmt, besonders wenn ihr nicht entgegengewirkt, sondern sie noch verstärkt wird. Dieses ist gegenwärtig der Fall und ich konnte in den letzten dreißig Jahren erfahren, wie es um die Angst in diesem Land bestellt ist. In der Bundesrepublik wurde ich mit einem für mich völlig neuen Umgang mit Angst und Ängsten konfrontiert. Ängste wurden und werden sogar potenziert und verbreitet. …

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Zentrale Veranstaltungen

Freidenkerkonferenz „Realität und Ideologien zwischen Fortschritt und Reaktion“ am 9. November 2013 in Frankfurt am Main

Einladung zur Konferenz: „Realität und Ideologien ‹‹Heimat, Volk, Nationalstaat, Supranationalität, Nationalismus, Patriotismus, Internationalismus›› zwischen Fortschritt und Reaktion“ am Samstag, den 9. November 2013 in Frankfurt a.M.
Mit unserer Konferenz wollen wir einen Beitrag zur „Richtigstellung der Begriffe“ leisten, Geschichtsklitterung, Mythenbildung und vergifteten Ideologien entgegentreten. Heimat, Vaterland, Nation – das sind für Linke ‚schwierige‘ Themen. Unter den Losungen „Für Kaiser, Gott und Vaterland“ bzw. „Für Führer, Volk und Vaterland“ wurden zwei verbrecherische Weltkriege gestartet – kein Wunder, dass eine positive Bezugnahme auf Heimat und Nation in Deutschland Vielen undenkbar erscheint.

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