Sozialer Wohnungsbau

Arbeit & Soziales

Mangel als Dauerzustand: Wohnungspolitik steckt in der Sackgasse

Beitrag von Dagmar Henn
Wer wirklich verstehen will, dass die momentane Lage auf dem Wohnungsmarkt nicht einfach nur die Wohnungssuche in ein Elend verwandelt, sondern noch viel weitreichendere Folgen hat, muss sich erst einmal durch Zahlen kämpfen. Es ist alles noch schlimmer, als es aussieht.
Die Wohnungsfrage ist nicht nur in Deutschland, sondern in ganz EU-Europa ein zentrales Problem. Das hat jüngst sogar der britische Guardian aufgegriffen, auf Grundlage einer Veröffentlichung von Eurostat, „Housing in Europe“. Das Problem ist jedenfalls kein rein deutsches, und es hat massive Auswirkungen auf die Gesellschaft: „In vielen Städten der EU beträgt die Wartezeit für eine Sozialwohnung zehn Jahre und mehr; Paare in Ländern wie den Niederlanden, wo etwa 400.000 Wohnungen fehlen, verschieben größere Lebensentscheidungen wie die Gründung einer Familie, oder sind gezwungen, nach einer Trennung weiter zusammen zu leben.“

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Arbeit & Soziales

Habecks Heizgesetz: Höhere Mieten und der garantierte soziale Abstieg

Beitrag von Dagmar Henn
Welche Folgen hat das Gebäudeenergiegesetz wirklich für die Menschen in Deutschland? Wann immer man versucht, Genaueres zu erfahren, stößt man auf sehr allgemeine statistische Zahlen, wie eine bundesweite Mietbelastungsquote, die nicht wirklich weiter helfen. Das statistische Amt der Stadt München hat aber nun eine detaillierte Studie über die Mietbelastung von Haushalten angestellt, die auch zu diesem Thema einige Antworten liefert. Dazu muss man erst einmal einiges über die momentane Situation sagen. Neubauwohnungen sind gut gedämmt; das haben schon die Bauvorschriften erzwungen. In der Regel ist es allerdings so, dass die Mieter von Neubauwohnungen eher wohlhabend sind oder andersherum, es sind die Ärmeren, die in den schlecht gedämmten und renovierungsbedürftigen Wohnungen leben.

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Arbeit & Soziales

Ein soziales Problem in der historischen Auseinandersetzung

Beitrag von Thomas Loch aus FREIDENKER 4-22
Wohnen, ein Recht auf Wohnen, gar als ein Menschenrecht – um dieses ist es in der Gegenwart nicht gut bestellt, jedenfalls nicht hierzulande. Rechte werden heute gebogen, verwoben, entstellt, instrumentalisiert, sentimentalisiert, es wird an der Oberfläche operiert, Rechte werden verkündet, versprochen und gebro­chen. Letztlich gibt es eine Wohnungspolitik, allerdings auch sie hat einem Zwecke zu dienen, im System das einst als Kapitalismus bezeichnet wurde, heute als Marktwirtschaft vorgeführt wird und sich als Imperialismus entfaltet. Es geht um Profit und Profimaximierung, und so kommt die Wohnung in der Regel als Ware daher, welche gekauft, verkauft, gemie­tet, vermietet, gepfändet, verschwendet wer­den kann.

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Arbeit & Soziales

Größte deutsche Wohnungskonzerne in der Hand von Blackrock & Co

Beitrag von Fred Schmid aus FREIDENKER 4-22
77 Tausend und eine Unterschrift mit der Forderung nach Enteignung übergab die »Initiative Deutsche Wohnen & Co. Enteignen« Mitte Juni dem Berliner Senat. Laut Landesgesetz hätten nur 20.000 Unterschriften innerhalb von sechs Monaten für die Zulassung zum Volksbegehren gesammelt werden müssen. Die Initiative schaffte die 77.001 in nur zwei Monaten: „Dass wir so viele in so kurzer Zeit sammeln konnten, zeigt unmissverständlich wie frus­triert die Berliner/innen mit der Profit­macherei der Immobilienkonzerne sind“, erklärte Jenny Stupka, Sprecherin der Deutsche Wohnen & Co Enteignen. Neben der Deutschen Wohnen sollen alle privaten Wohnungsunternehmen mit einem Bestand von mehr als 3000 Wohnungen enteignet werden.

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Arbeit & SozialesVerbandsorgan FREIDENKER

FREIDENKER Nr. 4-22 – Wohnen – Menschenrecht

Die Ausgabe 4-22 des Verbandsorgans FREIDENKER hat das Schwerpunkt-Thema „Wohnen – Menschenrecht“ und enthält u.a. folgende Beiträge:
– Daniel Zimmermann: Das Maximum herausholen: System Vonovia
– Fred Schmid: Größte deutsche Wohnungskonzerne in der Hand von Blackrock & Co
– Andrej Holm, Claus Schreer: Für eine soziale Wohnungs- und Mietenpolitik
– Initiative neuer kommunaler Wohnungsbau: Öffentlich bauen statt Private fördern
– Thomas Loch: Ein soziales Problem in der historischen Auseinandersetzung
– Friedrich Engels: Zur Wohnungsfrage
– Hans Hautmann: Wohnbau und Wohnungspolitik im „Roten Wien“ 1919–1934

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