Köln

Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Eine Aufklärung für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des XX. katholischen Weltjugendtag in Köln und andere Interessierte

Beitrag von Karl C. Fischer
Die Großkirchen in Deutschland, die nicht mal Steuern zahlen, besitzen Milliarden von Euro, eine Menge von Immobilien, lassen die Behörden gegen hohe Kosten Kirchensteuer, ihre Beschäftigten überwiegend vom Steuerzahler finanzieren, erhalten Milliarden Euros aus Steuermittel, nehmen Einfluss auf Wirtschaft, Medien, Politik und Schule, genießen staatlichen Schutz und, und, und …
Doch seit 200 Jahren enthalten alle demokratischen Forderungen, den Ausschluss der Geistlichkeit von den nicht kirchlichen Angelegenheiten, d.h. den „Laizismus“. Grund war die von ca. 2000 Jahren einsetzende Vernüpfung des Römischen Reiches mit dem Christentum. Sie machte das Verhältnis von weltlicher Macht und geistliche Gewalt aus – die Beziehungen zwischen Kirche und Staat, die die Geschichte Europas bestimmten.

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Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

»Spontan würde ich ›Kölle Alaaf‹ sagen«

Interview der „jungen Welt“ mit Klaus Hartmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes
F: Wie stehen die Freidenker zu der katholischen Massenveranstaltung, die vom 15. bis 21. August in Köln stattfindet?
A: Angesichts der prächtigen Kostüme könnte man spontan »Kölle Alaaf« sagen. Aber bei näherer Betrachtung stellt man doch fest, daß dort zwischen Harmlosigkeit und Lächerlichkeit Propaganda für knallharte reaktionäre Politik gemacht werden soll. Beide Hauptpersonen – der Papst und sein Kölner Kardinal Meisner – sind Hardliner, die gegen Abtreibung und gegen Verhütung sind. Beide fördern die reaktionäre Geheimorganisation Opus dei, beide sind Gegner der Befreiungstheologie und Befürworter des Sozialabbaus.

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