Religionskritik

GeschichteWeltanschauung & Philosophie

Vor dreihundert Jahren – „Discourse of Free-thinking“

Beitrag von Horst Schild aus FREIDENKER 1-13
Im Jahr 1713 erschien in London ein Buch mit dem Titel „Discourse of Free-thinking“ (dt. „Abhandlung über das freie Denken“). In ihm rückten erstmals die Begriffe „Freidenker“ und „freies Denken“ ins öffentliche Bewusstsein. Sein Verfasser war Anthony Collins (1676 bis 1729). Collins stammte aus einigermaßen begüterten Verhältnissen, er war Vertreter einer Gruppe englischer deistischer (Früh-)Aufklärer, die sich selbst Freethinkers, also Freidenker, nannten.
Wie Francis Bacon und René Descartes die Naturerkenntnis und Thomas Hobbes die Staatstheorie von kirchlicher Autorität befreit und auf sich selbst, also auf Natur, Gesellschaft und Vernunft gestellt hatten, so will der Deismus die Religion von kirchlicher Dogmatik und dem blinden Bibel- und Geschichtsglauben loslösen und ausschließlich aus der natürlichen Erkenntnis ableiten.

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Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Katholische Kirche und die Missbrauchsskandale

Beitrag von Dennis Riehle aus FREIDENKER 1-13
Dass der Vatikan es nicht so ernst mit der Aufklärung der weltweiten Missbrauchsskandale durch die eigenen Bischöfe und Priester nimmt, hat nicht zuletzt der Austausch des dortigen Beauftragten gezeigt, der den oberen Kirchenhütern in seiner Arbeit offenbar zu engagiert schien und Tatsachen zutage führte, die nicht hätten öffentlich werden sollen. Das vage Eingehen des Papstes auf die immer neu bekannt gewordenen Abgründe als auch sein als Hohn wirkender Bittruf um Vergebung waren in Sachen Unehrlichkeit kaum zu überbieten. Daher wundert nicht, dass Rom so gar nichts daran liegt, alle Mühen um Wiedergutmachtung vor der Versandung zu retten.

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Verbandsorgan FREIDENKER

FREIDENKER 1-13 – Freidenker-Religionskritik

Die Ausgabe 1-13 des Verbandsorgans FREIDENKER hat das Schwerpunkt-Thema „Freidenker-Religionskritik“ und enthält u.a folgende Beiträge:
– Horst Schild: Vor dreihundert Jahren – „Discourse of Free-thinking“
– Klaus Hartmann: Freies Denken im Wandel seiner Bedeutung
– Daniel Bratanović: Karl-Marx-Jahr
– Doğan Göçmen: Plechanow: Die Marxsche Philosophie als Fortsetzung undWeiterentwicklung von Hegels „Algebra der Revolution“
– Wolfgang Beutin: Karlheinz Deschners Kritik am Christentum
– Dr. Gerhard Feldbauer : Vor 45 Jahren: Das Massaker von My Lai

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Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Hilfe, der ‚Papst’ kommt!

Der Deutsche Freidenker-Verband unterstützt den Aufruf des breiten Bündnisses, das gegen die menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik des Papstes protestiert:
„Im September 2011 besucht Papst Benedikt XVI. Deutschland. Dabei spricht er auch vor dem Deutschen Bundestag in Berlin. Dagegen protestieren wir. Der Papst steht für eine menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik. Sie grenzt Menschen aus und diskriminiert. Wir wenden uns gegen den Papst als einen der Hauptverantwortlichen für die Unterdrückung von Lesben, Schwulen und Transgender auf der Welt. ..“

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Verbandsorgan FREIDENKER

FREIDENKER 1-08 – Religion und Weltanschauung – Positionen der Freidenker

Die Ausgabe 1-08 des Verbandsorgans FREIDENKER hat das Schwerpunkt-Thema „Religion und Weltanschauung“ und enthält u.a folgende Beiträge:
– Hans-Günter Eschke: Menschenwürde
– Ernst Woit: USA-Strategen über die wachsende ideologische Bedeutung der Religionen
– Interview mit Peter Franz: Kirchenkritik aus der Sicht eines Christen und Sozialisten
– Hans Lutter: Warum es keinen „Wissenschaftlichen Atheismus“ geben kann
– Gernot Bandur: Der „Zehn-Gebote-Hoffmann“

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Bücher des VerbandesReligions- & Kirchenkritik, Säkulare SzeneWeltanschauung & Philosophie

„Ein besseres Leben – nicht glauben, sondern schaffen!“

Buchveröffentlichung im Eigenverlag des Deutschen Freidenker-Verbandes e.V.
Materialien des Symposiums aus Anlass des 200. Geburtstages am 24. Juli 2004 in Nürnberg

Im einleitenden Beitrag unterstreicht der Bundesvorsitzende des DFV, Klaus Hartmann (Offenbach), die Verpflichtung des Deutschen Freidenker-Verbandes, als Weltanschauungsgemeinschaft das vernünftige, humanistische und materialistische Denken als sein ureigenstes Erbe zu pflegen. Auch darum ist die Beschäftigung mit Feuerbachs Philosophie nicht etwa nur eine Angelegenheit für „Spezialisten“. Sie korrespondiert vielmehr mit dem Ziel der Freidenkerbewegung, die Menschen nicht auf ein besseres „Jenseits“ zu vertrösten, sondern die Menschenwürde in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen, für ein menschenwürdiges Leben zu kämpfen und für solche sozialen und politischen Verhältnisse, die dies ermöglichen.

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Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Schwerpunktthema Religionskritik

Die Voraussetzung aller Kritik ist die Religionskritik nach Meinung von Karl Marx. Diesen Teil des Satzes aus der Einleitung Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie unterschlagen des öfteren Diskussionspartner aus Kirchenkreisen: Sie zitieren nur den ersten Teil (unvollständig), die Kritik der Religion ist beendet, habe der Herr Marx schließlich verlautbart. Komplett heißt der Satz aber: „In Deutschland ist die Kritik der Religion im wesentlichen beendigt, und die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik.“ Wir haben keinerlei Anlaß, künftig auf die Kritik der Religion zu verzichten. Wir denken, Marx in der Weise richtig zu verstehen, daß die Religion kein Geheimnis mehr hat, daß sie vom wissenschaftlichen Standpunkt endgültig kritisiert ist, nichts mehr Neues kommen kann.

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