Demokratie – Medien – Aufklärung

Gehackte Facebook-Seite und Anti-Freidenker-Kampagne

Die Facebookseite des Verbandsvorsitzenden Klaus Hartmann wurde zum wiederholten Male gehackt. Trotz bisher schon dreimaliger Änderung des Passworts wurde wieder ein kompromittierendes Bild auf die Seite gebracht, diesmal eine nackte Kanzlerin Merkel als „Prostituierte jüdischer Bankerfamilien“. Nachdem in der Vergangenheit schon wiederholt Werbung für Faschisten, Hakenkreuzfahnen und sonstiger Nazimüll gelöscht werden mussten, technische Vorkehrungen hiergegen aber nicht dauerhaft wirken, wurde der Account gänzlich gelöscht.

Zu besagtem Bild erklärte Klaus Hartmann: „Ich stimme allen zu, die das Bild geschmacklos finden. Im Scherz könnte man sagen, Merkel-Bilder seien immer unangenehm, aber nackt übersteige es alles Zumutbare.  Sie als Prostituierte zu bezeichnen wäre eine unzulässige Vermischung mit der Berufsausübung der sogenannten ‚Sexarbeiterinnen‘ .  Aber politisch skandalös und inakzeptabel wird es durch die Rede von ‚jüdischen Bankerfamilien‘: Das verbrecherische Treiben von Banken und Bankern ist so unbestreitbar, wie es unabhängig von Ethnie oder religiöser Überzeugung ist. Dies ‚den Juden‘ als Sündenböcken anzuhängen, ist die berüchtigte verbrecherische Projektion, die das System Imperialismus entlasten und verschleiern soll.“

Auf anderen Facebookseiten, zunächst von Frau Ditfurth, wurde das vermeintlich von Klaus Hartmann zu verantwortende Bild zum Anlass einer Kampagne gegen die „antisemitischen“ Freidenker genutzt und gegen ihre Unterstützung für ein einheitliches Handeln der Friedensbewegung. Die Kampagne setzte am 31.12.2014 ein, exakt dem Tag, als in der Tageszeitung „junge Welt“ eine Anzeige des Freidenkerverbandes erschien, in der eine Textpassage lautete:

„Statt Spaltung in ‚alte‘ und ‚neue‘
Friedensbewegung: gemeinsam
gegen Faschisten, Rassisten und die
imperialistische Kriegsvorbereitung!“

„Das wirksamste Gegengift gegen die
aktuelle Russophobie und Anti-Putin-
Hysterie ist eine Position der Solidarität
und Freundschaft mit Russland.“

Klaus Hartmann,
Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes


Bild: pixaby.com / User: geralt