AktuellesFrieden - Antifaschismus - SolidaritätGeschichte

Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald

Da die staatsoffizielle Gedenkfeier anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald vorhersehbar die Selbstbefreiung der Häftlinge am 11. April 1945 mit keinem Wort erwähnte, sondern nur die zwei Tage später eingetroffene US-Armee als Befreierin würdigte, hat ein Bündnis unter organisatorischer Leitung von Heike Cienskowski, der Vorsitzenden des Thüringer Freidenker-Landesverbands, am 12. April 2025 vor dem Glockenturm der Gedenkstätte Buchenwald des 80. Jahrestages dieser einzigartigen revolutionären Tat gedacht, durch die das Leben von 21.000 Häftlingen gerettet wurde. Wir dokumentieren die Redebeiträge von Mitgliedern des Deutschen Freidenker-Verbandes sowie das Grußwort von Natalia Chuprakova, 2. Sekretärin für Innenpolitik der Botschaft der Russischen Föderation und eine kleine Fotogalerie.

Im Anschluss wurden Blumen am Gedenkstein für die ermordeten sowjetischen Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald niedergelegt. Danach wurde am Weimarer Ernst-Thälmann-Denkmal des 139. Geburtstages (16. April) des in Buchenwald ermordeten Arbeiterführers gedacht.

Webredaktion


Navigation

Lassen wir es nicht zu , dass sich Derartiges  wiederholt!
Rede von Heike Cienskowski

Grußwort an die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung
von Natalia Chuprakova

Buchenwald – Erinnerung und Verpflichtung – gestern und heute
Rede von Hans Bauer

Eine geschichtlich bedeutsame Tat 
Rede von Brigitte Dornheim

Die Erinnerung an die Selbstbefreiung der Häftlinge des KZ Buchenwald darf nicht ausgelöscht werden.
Rede von Sebastian Bahlo

Fotogalerie


Lassen wir es nicht zu , dass sich Derartiges  wiederholt!

Rede von Heike Cienskowski

Der Schwur von Buchenwald

Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht.
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung.
Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
Das sind wir unseren gemordeten Kameraden und ihren Angehörigen schuldig.

Liebe Genossinnen und Genossen, Liebe Freunde , sehr geehrte Gäste!

Ich möchte Euch alle ganz herzlich zu unsere heutigen Gedenkveranstaltung begrüßen , die der Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald gewidmet ist.

Seit 2022 werden Vertreter der Russischen Föderation nicht mehr zu öffentlichen staatlichen Gedenkveranstaltungen eingeladen. Wir können und wollen diese Praktik nicht akzeptieren. Die Völker der Sowjetunion haben mit 27 Millionen Toten die größten Opfer bei der Befreiung vom Hitlerfaschismus und beim Sieg über den Hitlerfaschismus zu beklagen.

Wir freuen uns ganz besonders heute Vertreter der Botschaft der Russischen Föderation begrüßen zu dürfen!

Ich begrüße sehr herzlich

  • die zweite Sekretärin der Abteilung für Innenpolitik und bilaterale Beziehungen, Frau Natalia Chupkova,
  • die Vertreterin des Büros für Kriegsgräberfürsorge und Gedenkarbeit, Frau Julia Gordeeva,
  • den Vertreter der Verteidigungsabteilung, Herrn Andrej Majorov!

Ich begrüße

  • Herrn Sebastian Bahlo – Vorsitzender des Deutschen Freidenker Verbandes,
  • Herrn Hans Bauer – Vorsitzender der Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung,
  • Frau Brigitte Dornheim – Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei und
  • Herrn Torsten Schöwitz – Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschland.

Bevor ich zu meinen Ausführungen komme lese ich kommentarlos die Antwort des Herrn Rikola-Gunnar Lüttgenau vor, die er Frau Brigitte Dornheim auf die Anmeldung unserer heutigen Veranstaltung schrieb.

(Mail vom 04.03.2025)

Sehr geehrte Frau Dornheim,
(…) gerne unterstützen wir Sie bei Ihrem Anliegen – egal ob am Krematorium, dem Mahnmal (…) oder dem ehemaligen Pferdestall. Uns wird es möglich sein, Ihnen an jedem dieser Orte Stühle zur Verfügung zu stellen (…).
Es gibt jedoch einen anderen Punkt, über den wir eine Verständigung erzielen müssen:
Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass es uns nicht möglich sein wird, im Ablauf Ihrer Veranstaltung einen Auftritt der Kommunistischen Organisation (KO) zu dulden. Deren Unterstützung des Massakers der Hamas an Juden ist für uns in keiner Hinsicht akzeptabel und widerspricht fundamental den Grundwerten unserer Stiftung (Sie finden die Haltung der KO u.a. hier).
Entsprechend unserer Hausordnung (die aktuelle Fassung finden Sie hier) können wir eine Teilnahme der KO an ihrer Veranstaltung nicht tolerieren.
Das heißt konkret: Sofern Sie auf einer Teilnahme der KO bestehen, sind wir nicht in der Lage, ihre Veranstaltung zu genehmigen.
(…)

Mit den besten Grüßen
Rikola-Gunnar Lüttgenau

Widerstand gegen ein mörderisches System, wie es Hitlerdeutschland war , zu leisten war sehr gefährlich und viele Menschen mussten dies mit ihrem Leben bezahlen. Widerstand unter den grausamen Bedingungen in einem Konzentrationslager zu leisten erforderte viel Mut , Umsicht, Vertrauen, Vorausschau , Solidarität und Wissen.

Das illegale internationale Lagerkomitee , bestehend aus Kommunisten und Sozialisten in vorbildlicher internationaler Solidarität hat nicht nur das dreijährige Kind Jerzy Zweig versteckt und gerettet sondern auch vielen Häftlingen in vorbildlicher internationaler Solidarität allen Antifaschisten ohne Unterschied der Partei, Nation oder Konfession ihre Hilfe zuteil werden lassen.

Das Ergebnis dieser Solidarität ist die Selbstbefreiung des Konzentrationslagers durch die Häftlinge.

Unsere Aufgabe muss sein – mit den Menschen zu sprechen , sie aufzuklären über die Untaten des Faschisten , darüber , zu welchen Gräueltaten die SS, die Wehrmachtsangehörigen, die Polizei in der Lage waren. Lassen wir es nicht zu , dass sich Derartiges  wiederholt!

Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen für ihre Teilnahme an unserer Gedenkfeier! Auch möchte ich mich bei allen Unterstützern sehr herzlich bedanken!

Heike Cienskowski ist Vorsitzende des Landesverbandes Thüringen des Deutschen Freidenker-Verbandes

↑ nach oben


Grußwort an die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages der Selbstbefreiung der Buchenwaldhäftlinge

Grußwort von Natalia Chuprakova

Ich begrüße die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages der Selbstbefreiung der Buchenwaldhäftlinge.

Im Auftrag des Botschafters darf ich den Organisatoren, dem Freidenker-Verband Landesverband Thüringen, unsere Dankbarkeit für die Initiative, gemeinsam der Opfer der erschreckenden Tragödie des XX. Jahrhunderts zu gedenken, zum Ausdruck bringen.

Insgesamt wurden von 1937 bis zur Auflösung des Lagers mehr als 265.000 Häftlinge aus verschiedenen europäischen Ländern in das KZ Buchenwald eingewiesen. Die Gesamtzahl der Opfer wird auf etwa 56.000 geschätzt. Die Identität von 38.049 Toten konnte ermittelt werden. Über 8.000 sowjetische Kriegsgefangene wurden von der SS durch Genickschuss in Buchenwald ermordet.

Inzwischen gibt es immer weniger Zeugen, die von Grausamkeit und Vernichtung berichten können. Dem Erinnern in Gedenkstätten wie Buchenwald kommt daher große Bedeutung zu.

Ich wünsche den Organisatoren und Teilnehmern der heutigen Veranstaltung beste Gesundheit und alles erdenklich Gute und danke unseren Freunden, die uns helfen, die sowjetischen Soldatengräber und Gedenkstätten instand zu halten und unseren Helden ihre Namen zurückzugeben.

Natalia Chuprakova ist zweite Sekretärin der Abteilung für Innenpolitik und bilaterale Beziehungen der Botschaft der Russischen Föderation in Deutschland

↑ nach oben


Buchenwald: Erinnerung und Verpflichtung – gestern und heute

Rede von Hans Bauer

Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,
liebe Genossinnen und Genossen,
verehrte Vertreter der Russischen Botschaft!

Wir stehen hier, 80 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus, am Glockenturm des Konzentrationslagers Buchenwald. Der größten Gedenkstätte Europas zur Mahnung an die Verbrechen in diesen Lagern. Erbaut von der DDR. Eingeweiht 1958. Am Glockenturm die Bronzeskulptur von Fritz Cremer, dem Antifaschisten, Kommunisten und Bildhauer. In der DDR und international hoch geachtet und gewürdigt.

Diese Gedenkstätte war ein Nationaldenkmal, nicht nur in regionaler Verantwortung – wie heute. Allein das bezeugt, welch hohen Rang der sozialistische deutsche Staat dem Erinnern an diese Hölle beimaß.

Das Gesamtensemble der Anlage symbolisiert die Verbrechen des Faschismus, den Kampf gegen und den Sieg über ihn sowie Zukunftsoptimismus. Es symbolisiert für mich mit dem Weg von den drei Massengräbern über die Straße der Nationen bis zum Denkmal unendliches Leid, Solidarität und Internationalismus. Vor allem aber die Verpflichtung, niemals zu vergessen, was hier und in anderen dieser Todes- und Folterstätten geschah. Und solches für alle Zeiten zu verhindern.

In der DDR war dies „Staatsräson“. Dafür standen Staat und diejenigen, die den Staat führten. Das waren nämlich antifaschistische Widerstandskämpfer, Häftlinge der KZ, Angehörige der Roten Armee und anderer alliierten Armeen, waren Frauen und Männer, die ins Exil getrieben worden waren.

Manche der hier Teilnehmenden haben dieses KZ noch zu DDR-Zeiten besucht, an offiziellen Gedenkfeiern teilgenommen. Ich auch als junger Mann. Wer von den Politikern an dieser Stelle redete, wusste aus eigenem Erleben, wovon er sprach: Horst Sindermann, Walter Bartel, ehem. Häftlinge hier in Buchenwald, Friedrich Ebert, KZ Sachsenhausen, Hermann Axen, Bruno Baum KZ Auschwitz, aber auch Walter Ulbricht NK Freies Deutschland, Erich Honecker, Zuchthaus Brandenburg, Heinz Kessler, Angehöriger der Roten Armee.

Sie alle und viele mehr verschrieben sich nach der Befreiung vor 80 Jahren dem Aufbau einer neuen antifaschistischen Ordnung. Und trugen dafür nach 1945 in Staat und in Parteien hohe Verantwortung.

Der langjährige Generalstaatsanwalt der DDR Dr. Joseph Streit, über viele Jahre mein Chef, war Häftling u. a. im KZ Mauthausen. Für mich antifaschistisches Vorbild. Alles standhafte Antifaschisten, übrigens darunter auch Juden, wie Axen, Baum und Goldstein. Kurt Goldstein und Günter Pappenheim, beide ebenfalls Buchenwald-Häftlinge, gehörten auch nach 1990 zu den Mahnern gegen Faschismus und Krieg.

Unsere Ehrung von Häftlingen galt allen Nationen, schloss sämtliche Gruppen ein, nicht nur – wie heute oft wahrheitswidrig behauptet – Kommunisten. Nachweisbar leisteten diese aber den konsequentesten Widerstand.

Liebe Freunde,

undenkbar, dass im anderen Deutschland, im westlichen Teil und der späteren Bundesrepublik, nach Ende des Krieges solch Gedenken und Mahnen zur bestimmenden Politik wurden. Das Gegenteil war der Fall. Dort waren die materiellen und geistigen Urheber, z. Teil sogar die Vollstrecker dieser Verbrechen, maßgeblich an der Macht beteiligt. Erwähnt sei hier nur stellvertretend Hans Maria Globke. Mitverfasser der Nürnberger Rassengesetze, zehn (!) Jahre in der BRD bis 1963 Chef des Bundeskanzleramtes.

Übrigens war mein Genosse, der GStA, der Auschwitz-Häftling Joseph Streit 1963 im Globke-Prozess vor dem Obersten Gericht der DDR Hauptankläger dieses Judenmörders. Unser Gericht verurteilte ihn in Abwesenheit zu lebenslänglich.

Ich führte während des Prozesses als Student Hunderte von Besuchern aus In- und Ausland durch eine große Globke-Ausstellung der Nationalen Front der DDR. Das war Aufklärung auch über Judenverfolgung!

In der BRD genoss Globke bis zum Lebensende 1973 einen friedlichen Lebensabend. Mit Sicherheit bei guter Pension.

In Westdeutschland wurden Antifaschisten dagegen nahezu ohne Unterbrechung verfolgt und bestraft. Sogar von faschistischen Richtern. Unter den Verfolgten viele ehemalige KZ-Häftlinge. Ihre Organisationen wurden verboten, 1956 die kommunistischen Partei.

So viel zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und dem Antifaschismus der alten Bundesrepublik.

Liebe Freunde….

Buchenwald war eins von rund 1 000 KZ-lagern und Nebenlagern sowie sieben Vernichtungslagern. Zwei Besonderheiten zeichneten Buchenwald aus:
die Selbstbefreiung und der Buchenwald-Schwur.

Unter Verantwortung des Illegalen Lagerkomitees (ILK,) geleitet vom Kommunisten Walter Bartel und der militärischen Führung, befreiten sich die Häftlinge vor Eintreffen der Amerikaner,
UND hier wurde der legendäre Buchenwald-Schwur geleistet.

Mit der „Ideologie“ des seit 1990 staatlich vereinten Großdeutschlands wird heute die Selbstbefreiung geleugnet. Wenn überhaupt, soll sie erst mit Hilfe der Amerikaner erfolgt sein. Und der Schwur wird seines wesentlichen Kerns beraubt. Der Textteil des Schwurs : „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung“, sei gegen die fdGO gerichtet. Und führte zur Beobachtung durch den deutschen Geheimdienst.

Dies war und ist Teil der Gesamtdiffamierung des Antifaschismus der DDR, der nur verordnet gewesen sei.

Der ehem. Buchenwald-Häftling Kurt Goldstein kontert:

„Es ist medien- und Politik üblich, den Antifaschismus in der DDR herabsetzend als „verordnet“ zu bezeichnen. Natürlich war er verordnet. Wie sollte es auch anders sein in einem Land, dessen Menschen zu 90,95 % ….Hitler die Treue gehalten hatten. Ich bin mir auch der Defizite dieses Antifaschismus bewusst…. Wahr ist aber auch, dass es diese Erziehung zum Antifaschismus, die Vermittlung seiner Werte zur Menschlichkeit, Toleranz, Völkerfreundschaft gab und diese Werte bei vielen sich bis heute erhalten haben. In der BRD Adenauers dagegen waren die Beamten Hitlers….. nach kurzer Schampause staatstragende Elemente. Das soll sich nicht auf das geistige Klima in der Gesellschaft ausgewirkt haben und nicht bis heute nachwirken?“ (LAZ, Ausgabe 17, Oktober 2000).

Ja, dieses Klima wirkt nicht nur nach, es ist neu befeuert worden. Ein radikaler Bruch mit dem Faschismus ist in diesem Staat nie erfolgt. Heute gebärden sie sich als Antifaschisten, betreiben aber mit ihrem Krieg gegen Russland eine Politik, die in Hass und Hetze denen der Faschisten nicht nachsteht. Auch mit solchen Worten wie „kriegstüchtig“, bereits von Goebbels gebraucht und gefordert.

Kein Wunder, wenn antifaschistische Gedenkstätten, wie jüngst in Berlin-Friedrichsfelde, sowjetische Ehrenmale und Kriegsgräber, geschändet werden.

Welch eine Perversion des sich feiernden Antifaschismus, wenn Russlands Teilnahme am Gedenken in Buchenwald nicht willkommen ist. Ähnliches in anderen KZ, wie in Auschwitz, das sogar von der Roten Armee befreit wurde. Oder im KZ Mauthausen in Österreich, wo Vertreter der Russischen Föderation an öffentlichen Ehrungen nicht teilnehmen dürfen, wie mir meine österreichischen Genossen berichteten.

Und zum 80. Jahrestag der Befreiung in diesem Jahr legen die Geschichtsfälscher noch nach. Seit wenigen Tagen ist bekannt, dass das Auswärtige Amt eine Handreichung herausgegeben hat, wonach offizielle Vertreter von Russland und Belarus bei Gedenkveranstaltungen nicht erwünscht seien. Ausgerechnet das AA mit seiner Nazigeschichte. Und in dem bis heute offenbar unter Baerbock solcher Geist herrscht.

Von der belarussischen Botschaft wird berichtet, ihr sei ein Schreiben der Buchenwaldstiftung zugegangen, unterzeichnet vom Direktor Christian Wagner, belarussische Vertreter seien in diesen Wochen auf Gedenkveranstaltungen in Thüringen unerwünscht.

Wir verurteilen diese feindseligen Akte der deutschen Regierung und ihrer Unterstützer und fühlen uns mit Dank eng verbunden mit den belarussischen und russischen Völkern.

Wir sind dankbar für die Teilnahme von Vertretern der russischen Botschaft an dieser Ehrung.

Wie forderte der Stiftungsdirektor Wagner auf der Gedenkveranstaltung vor wenigen Tagen? Nicht nur gedenken, sondern nachdenken! Wir wünschen auch Herrn Wagner dabei neue Erkenntnisse.

Liebe Genossinnen und Genossen,

mit Hochachtung verneigen wir uns vor den ehemaligen KZ-Häftlingen, die in diesen Wochen auf Gedenkveranstaltungen über Lehren für die Gegenwart sprechen. Nicht ehrlich sind aber die Worte von herrschenden Politikern auf diesen Feiern. Sie sprechen von Antifaschismus, betreiben aber in Wirklichkeit eine Politik des Gegenteils.

Wer 80 Jahre nach der Zerschlagung der Hitlerdiktatur den Hauptträger des Sieges über den Faschismus, Russland, mit Russophobie, Sanktionen und Kriegsvorbereitung als Feind behandelt, hat aus der Geschichte nichts gelernt.

Geschichtsfälschung und Geschichtsvergessenheit, Tatsachenunterdrückung und Tatsachenverfälschung gehören heute zu den Werten der westlichen Staatengemeinschaft. Sie gehören zur Manipulation von Fühlen, Denken und Handeln der Menschen im Interesse von Macht und Profit.
Das betrifft die Kriege in der Ukraine wie auch im Nahen Osten. Statt sich für einen ehrlichen gerechten und nachhaltigen Frieden in diesen Konflikten einzusetzen, ist Deutschland führend bei der weiteren Eskalation des Krieges in Europa, und es unterstützt den Völkermord an den Palästinensern.

Liebe Teilnehmer!

Vor 80 Jahren haben sich die Häftlinge des KZ Buchenwald selbst befreit.

Die Befreiung Deutschlands vor 80 Jahren erfolgte durch die siegreichen Alliierten, zuvörderst durch die Rote Armee.

Die Befreiung von Lüge und Krieg im heutigen Deutschland müssen wir selber erstreiten. Wie es schon das Kampflied der internationalen Arbeiterbewegung, die „Internationale“, fordert.

Angesichts der volksfeindlichen und völkerfeindlichen Politik Deutschlands, der Kriegsvorbereitung und zunehmend faschistischen Entwicklung gilt heute umso mehr

Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!
Frieden und Freundschaft mit Russland!

Hans Bauer ist Vorsitzender der Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung (GRH) e.V. und Beiratsmitglied des Deutschen Freidenker-Verbandes

↑ nach oben


Eine geschichtlich bedeutsame Tat

Buchenwald war das einzige deutsche Konzentrationslager, dessen Insassen sich selbst befreiten, als die Stunde dieser geschichtlich bedeutsamen Tat gekommen war!

Rede von Brigitte Dornheim

Die Selbstbefreiung der Buchenwaldhäftlinge ist durch eine ganze Reihe von Dokumenten belegt. Die wichtigste Dokumentation unter dem Titel „Buchenwald – ein Konzentrationslager“ wurde von den ehemaligen Häftlingen Emil Carlebach, Willy Schmidt, Paul Grünewald, Hellmut Röder und Walter Vielhauer zusammengestellt.

Das Kapitel „Die Selbstbefreiung“ belegt, dass diese mit passivem Widerstand, das heißt mit einer Kampfansage des ILK, des Illegalen Lagerkomitees, an die schwerbewaffnete SS ihren Anfang nahm.

Dieser passive Widerstand begann am 4. April 1945, als in einer organisierten Aktion die jüdischen Häftlinge, von denen sich rund 6.000 im Lager befanden, versteckt wurden. Die Lagerführung hatte jene Häftlinge auf den Appellplatz befohlen, um sie von dort aus zu evakuieren und damit dem sichern Tod auszuliefern. Der damalige Lagerälteste, der Trierer Kommunist Hans Eiden, der 1946 seine Erfahrungen in dem Buch „Eh‘ die Sonne lacht“ niederschrieb, erklärte „Wir liefern die Juden nicht ans Messer, sie treten nicht an.“

An jenem Tag war von Erfurt her schon der Kanonendonner der US-Armee zu hören und die SS demzufolge sehr nervös. Die Nervosität resultierte auch aus der Tatsache, dass sie nicht wusste, wie sie den Befehl Himmlers, die Häftlinge zu evakuieren, zu liquidieren, umsetzen sollten. Der Blockälteste eines sogenannten Judenblocks, der Kommunist Emil Carlebach forderte die Häftlinge seines Blocks auf, die Judensterne von den Zebra-Jacken zu reißen. So konnte letztendlich über 4000 jüdischen Kameraden das Leben gerettet werden.

Aus der Kampfansage an die SS, deren Zahl in jenen Apriltagen von 2000 Mann auf ca. 3000 erhöht worden war, wurde am 6. April 1945 eine offene Kriegserklärung

Die SS-Lagerführung verlangte, dass 46 politische Häftlinge, von denen sie glaubte, sie seien der politische Kopf des Widerstandes, am Lagertor antreten sollten, um sie zu liquidieren. Die 46 waren von einem Gestapo-Agenten denunziert worden. Das Internationale Lagerkomitee, an dessen Spitze der deutsche Kommunist Walter Bartel stand, beschloss: „Die aufgerufenen Häftlinge stehen unter dem Schutz des ILK und werden im Lager versteckt!“ Auch diese Aktion war erfolgreich.

In den folgenden Tagen gelang es, durch die vielseitige solidarische Hilfe der Häftlinge und die Wirksamkeit der illegalen antifaschistischen Organisationen, mit dem ILK an der Spitze, erneute Evakuierungen zu verhindern und damit weiteren Häftlingen das Leben zu retten.

Am 11. April 1945 war im Lager die Annäherung der amerikanischen Panzerspitzen deutlich wahrnehmbar. Auf Weisung des ILK erteilte der Leiter der IMO, der Internationalen Militärorganisation, den Befehl zum Angriff auf die SS. Blitzartig stießen daraufhin die vier vorher gebildeten Kampfgruppen gegen die Türme und die gesamte Lagerumzäunung vor. Die Postentürme wurden besetzt. Mit den dort erbeuteten Waffen erweiterten die Häftlinge das in einem langen Zeitraum angelegte Waffenarsenal der IMO. Die sonst so schießwütigen SS-Schergen setzten angesichts des wuchtig und gut organisiert geführten Angriffs den Kampfgruppen der Häftlinge wenig Widerstand entgegen. Insgesamt wurden 220 SS-Leute gefangengenommen und später den US-Amerikanern übergeben. Ein Teil der SS-Bewacher war im Kampf gefallen, die große Mehrzahl, darunter die Lagerführung hatte die Flucht ergriffen.

Um 15.15 Uhr flatterte die weiße Fahne auf dem Turm 1 von Buchenwald. Der Lagerälteste Hans Eiden sagte durchs Mikrofon: „Kameraden, wir sind frei! Die Faschisten sind geflohen. Das Internationale Lagerkomitee hat die Macht übernommen. Wir fordern Euch auf, Ruhe und Ordnung zu bewahren.“

Die Gewalt der SS war im Konzentrationslager Buchenwald durch die mutige Tat antifaschistischer Kämpfer aller Nationalitäten gebrochen worden Die verbliebenen 21.000 Lagerinsassen waren gerettet, waren frei.

In der Nacht zum 12. April 1945 erschien ein zu einer Panzerspitze gehörender US-amerikanischer Offizier im Lager. Er begab sich zur Leitung der Kampforganisation, informierte über die Lage an der Front und legte zusammen mit dem ILK eine Sicherungslinie von 2 km im Umkreis des Lagers fest.

US-amerikanische Truppen trafen dann am 13. April 1945 in dem durch die Häftlinge befreiten Konzentrationslager Buchenwald ein. Ein amerikanischer Leutnant sagte:

„Ich begrüße Euch, beglückwünsche Euch zu Eurer Befreiung. Ihr habt mit Eurer Leistung unseren Kampf unterstützt und bildet einen starken Stützpunkt unserer gemeinsamen Sache: ich hoffe, dass Ihr bald nach Hause zurückkehren könnt.“

Dieser US-amerikanische Offizier erkannte die außerordentliche Leistung der antifaschistischen Kämpfer von Buchenwald an, die Leistung der Selbstbefreiung.

Wie sieht es mit der heutigen Anerkennung dieser Leistung aus, mit der Anerkennung im wiedervereinigten Deutschland?

Bei der offiziellen Gedenkfeier zum 79. Jahrestag der Befreiung Buchenwalds im Jahre 2024 hörte man kein Wort von dieser historisch einmaligen Tat der Selbstbefreiung. Kein Wort über die oben beschriebenen Ereignisse zwischen dem 6. und dem 13. April 1945, weder vom Leiter der Gedenkstätte noch von Naftali Fürst, dem Präsidenten des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos, einem Überlebenden aus Israel. Stattdessen ein politischer Rundumschlag gegen die „Bösen“ in der heutigen Welt, gegen die Russen und Belorussen und gegen die Antisemiten der palästinensischen Hamas.

Beim Bericht des MDR über den 79. Jahrestag fiel das Wort Selbstbefreiung ebenfalls nicht. Auch in der Südthüringer Zeitung „Freies Worts“ kein Wort über die bis ins Kleinste dokumentierte heldenhafte Tat der Selbstbefreiung und die dadurch ermöglichte Rettung von 21.000 Buchenwaldhäftlingen.

In bin der festen Überzeugung, dass viele der nach Buchenwald Gekommenen erwartet hatten, dass des im gleichen Jahr, am 6. Februar 2024. verstorbenen Stefan Jerzy Zweig gedacht würde. Aber nichts – wie schäbig ist das.

Wohl jeder, der die DDR-Schule absolviert hat, kennt die Geschichte von Stefan Jerzy Zweig, die Geschichte des Buchenwaldkindes. Bruno Apitz‘ Roman „Nackt unter Wölfen“, der diese Geschichte erzählt, war Pflichtliteratur. Ja – in diesem Land war es Pflicht, sich auch mit der Geschichte der Selbstbefreiung der Buchenwaldhäftlinge zu beschäftigen – und das war gut so!

Zum Schluss die Worte des aufrechten Antifaschisten Bert Brecht:

Wer die Wahrheit nicht weiß,
der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß
und sie eine Lüge nennt,
der ist ein Verbrecher.

Brigitte Dornheim ist Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei und des Deutschen Freidenker-Verbandes

↑ nach oben


Die Erinnerung an die Selbstbefreiung der Häftlinge des KZ Buchenwald darf nicht ausgelöscht werden.

Rede von Sebastian Bahlo

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Vertreter der Russischen Föderation, Genossinnen und Genossen,

ich möchte mich bei der Landesvorsitzenden des Thüringer Freidenker-Verbandes Heike Cienskowski dafür bedanken, daß sie diese Bündnisveranstaltung hauptverantwortlich organisiert hat. Das Verhalten der Gedenkstättenleitung, die Kommunistische Organisation nicht als Mitveranstalter zuzulassen, vor allem mit der infamen Begründung, sie sei „antisemitisch“, empfinde ich als unwürdig, und sie verstößt gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz. Die Stiftung mag ein Hausrecht ausüben, aber als eine mit Gesetz des Thüringer Landtags gegründete Stiftung des öffentlichen Rechts ist sie zur Wahrung der Bürgerrechte verpflichtet und darf die Erlaubnis zur Durchführung einer Gedenkveranstaltung nicht von ihrer politischen Bewertung der Antragsteller abhängig machen.

Dieser Willkürakt reiht sich ein in die Nichteinladung von Vertretern Rußlands und Weißrußlands zu offiziellen Gedenkveranstaltungen im Zusammenhang mit dem Achtzigsten Jahrestages der Befreiung Europas vom Faschismus, so etwa zu den sog. D-Day-Feiern in der Normandie im letzen Jahr oder zum Achtzigsten Jahrestag der Auschwitz-Befreiung durch die Rote Armee am 27. Januar. Wie die Berliner Zeitung erfuhr, hat das deutsche Außenministerium eine geheime Handreichung für Landkreise und Kommunen ausgesandt, in der es wörtlich heißt: „Sollten Vertreter von Russland oder Belarus bei Veranstaltungen im Inland unangekündigt erscheinen, können Einrichtungen in eigenem Ermessen und mit Augenmaß von ihrem Hausrecht Gebrauch machen.“ Das heißt in der Konsequenz, daß ranghohe Diplomaten von einfachen Türstehern abgewiesen werden können. Auf welches Niveau ist die deutsche Diplomatie gesunken! Wie man weiter aus der Berliner Zeitung erfährt, hat die belarussische Vertretung in Deutschland Ende März ein Schreiben der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora bekommen, wonach „belarussische Vertreter auf Gedenkveranstaltungen in den kommenden Wochen in Thüringen unerwünscht seien.“ Ich begrüße es, daß die Organisatorin zu unserer heutigen Veranstaltung ausdrücklich die Vertreter Rußlands eingeladen hat und noch mehr, daß sie allen Widrigkeiten zum Trotz der Einladung gefolgt sind.

Ein Menschenleben ist es her, daß der Zweite Weltkrieg, der bisher größte und opferreichste Krieg der Menschheitsgeschichte, seinem Ende entgegen ging und mit ihm das bestialische Hitlerregime. Nur noch wenige Zeitzeugen kennen aus eigenem Erleben die Schrecken des Krieges und der faschistischen Diktatur und, besonders wichtig, die perfide Propaganda und ihre Wirkung. Dieser Umstand erleichtert es den heutigen Kriegstreibern und Kriegspropagandisten, „in aller Öffentlichkeit“, wie Brecht formulierte, einen neuen Krieg gegen Rußland vorzubereiten, und zwar mit atemberaubendem Tempo. Es wird ganz offen davon gesprochen, daß 2029 oder 2030 ein großer Krieg zwischen der EU und Rußland ansteht. Die deutschen Kriegskredite wurden noch schnell vom abgewählten Bundestag durchgewinkt. Gerade wurde gemeldet, daß ein niederländischer Soldat bei einem NATO-Manöver in Sachsen-Anhalt ums Leben gekommen ist. Nach dem Zwei-plus-Vier-Vertrag hat es überhaupt keine NATO-Manöver in Sachsen-Anhalt zu geben. Nachdem die mündliche Zusage, die NATO nicht auf ehemalige Mitgliedsstaaten des Warschauer Vertrages zu erweitern, schon lange gebrochen wurde, wird jetzt mit einem ratifizierten völkerrechtlichen Vertrag gleichermaßen verfahren.

Diese Kriegsvorbereitung erfordert die Auslöschung der Erinnerung an den letzten größenwahnsinnigen und katastrophalen Versuch dieser Art. Sie erfordert die Auslöschung der Erinnerung daran, wie schon damals systematisch die Vorstellung, daß der Kreml das Zentrum der Aggression zur Unterjochung Europas sei, in die Köpfe gepflanzt wurde.

Ausgelöscht werden muß die Erinnerung an die Verbrechen der faschistischen Besatzer, damit sich niemand daran stört, wenn in der Ukraine Denkmäler für die Kollaborateure dieser Verbrechen errichtet werden.

Ausgelöscht werden muß auch die Erinnerung an den antifaschistischen Widerstand, damit er den Heutigen nicht als Beispiel dient. Ernst Thälmann, der am 18. August 1944 hier in Buchenwald ermordet wurde, hatte schon bei der Wahl zum Reichspräsidenten 1932 mit der Losung „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler wählt, wählt den Krieg“ die Kriegsvorbereitung als Daseinszweck des Hitlerfaschismus erkannt. Den Zusammenhang von Faschismus und Krieg zu verstehen, ist heute wieder besonders wichtig.

„Nie wieder Faschismus“ ist zur Zeit eine oft gehörte Parole. Die Parole ist gut und wichtig, wir sollten uns eigentlich freuen, aber ob ihr Sinn und ihre akute Bedeutung immer richtig verstanden werden, muß leider bezweifelt werden. Wenn sich der Kampf gegen die Wiederkehr des Faschismus nur auf eine gewisse Oppositionspartei fokussiert, deren faschistisches Potenzial durchaus existiert, aber die Faschisierungstendenzen der regierenden, sogenannten Parteien der Mitte nicht gesehen werden, kann es ein böses Erwachen geben. Wenn jetzt schon Äußerungen strafrechtlich verfolgt werden, die den Krieg in der Ukraine anders bewerten als die Bundesregierung oder den Völkermord an den Palästinensern beim Namen nennen, wenn Bürger, die regierungskritische Beiträge in der sozialen Medien verbreiten, mit Hausdurchsuchungen schikaniert und Nachahmer so abgeschreckt werden, dann ist das noch kein Faschismus. Es ist aber offensichtlich, in welche Richtung die Reise geht. Dagegen ist ein lautes und vielstimmiges „Nie wieder!“ dringend nötig.

Auch die Erinnerung an die Tatsache, daß ein wichtiges Feld des antifaschistischen Widerstands die Sabotage der Rüstungsproduktion darstellte – bekanntestes Beispiel ist die Sabotage der V2-Raketenproduktion im Buchenwald-Außenlager Mittelbau-Dora – soll in Zeiten der Rheinmetall-Euphorie nicht die Stimmung trüben.

Schließlich muß auch die Erinnerung an die Selbstbefreiung der Häftlinge des KZ Buchenwald ausgelöscht werden. In der alten Bundesrepublik wurde diese schon immer verschwiegen, da die Rolle der Kommunisten nicht gewürdigt werden sollte. Nach der Annexion der DDR mußte die DDR-Geschichtsschreibung revidiert werden. Warum das westdeutsche Narrativ noch heute ängstlich jedes Zugeständnis an die Theorie der Selbstbefreiung meidet, kann man sich vielleicht fragen. Die Tatsache des Aufstandes und der Entwaffnung der SS wird nicht bestritten. Die „Befreiung“ soll dann aber erst im Eintreffen der US-Armee bestanden haben. Als Argument wird angeführt, daß der Aufstand nur vor dem Hintergrund des nahenden US-Verbands möglich gewesen sei. Als ob nicht jedes historische Ereignis bestimmte Vorbedingungen hat. Derselben Logik folgend könnte man auch sagen, daß die US-Armee nur deshalb nach Thüringen gekommen war, weil die Wehrmacht ihre Hauptanstrengung gegen die Rote Armee richtete.

Daß man die Übernahme der Kontrolle über das Lager durch Vertreter des Häftlinge nicht als Selbstbefreiung charakterisieren will, hat vielleicht einen tieferen Grund: Die Ausbeuter und Kriegsvorbereiter von heute haben Angst vor diesem historischen Beispiel, welches zeigt, daß die Unterdrückung der Kämpfer für Frieden und Gerechtigkeit selbst mit den terroristischsten Mitteln nicht sicher bewerkstelligt werden kann. Und mit dieser Gewißheit will auch ich heute das Gedenken an die brutal Geschundenen und Ermordeten hier in Buchenwald verbinden.

Sebastian Bahlo ist Vorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes

↑ nach oben


Fotogalerie

Alle Bilder in dieser Galerie: RFB e.V., außer extra gekennzeichnete

↑ nach oben


Bild ganz oben: Andreas Cienskowski