AktuellesKultur & KunstVeranstaltungen in den DFV-Landesverbänden

Freidenker-Treffen Sachsen-Anhalt 2025 und Konferenz „Thomas Müntzer – 500 Jahre Deutscher Bauernkrieg“

Epochen des Umbruch! Freidenker-Treffen Sachsen-Anhalt 2025

Am Wochenende vom 25. bis 27.04.2025 findet in Quedlinburg das diesjährige offene Bildungswochenende des Landesverbandes Sachsen-Anhalt im Deutschen Freidenker-Verband in Quedlinburg statt.

Am Freitag den 25.04.2025 wird es ab 19:00 Uhr eine Lesung mit Diskussion zum Thema des Wochenendes, Epochen des Umbruch und die Suche nach gesellschaftlichen Alternativen, geben.

Am Vormittag des nächsten Tages ist eine thematische Stadtrunde geplant, am Nachmittag findet in Kooperation eine KonferenzTHOMAS MÜNTZER – 500 JAHRE DEUTSCHER BAUERNKRIEG“ statt (siehe ↓ unten). Für den Abend ist eine künstlerisch, kulturelle Veranstaltung vorgesehen.

Am Sonntag wird es, im Rahmen unseres schon traditionellen Freidenker-Frühstücks im Hinterhof, eine gemeinsame Auswertung des Wochenendes und Gespräche für zukünftige gemeinsame Veranstaltungen geben.

Zwischen den einzelnen Veranstaltung gibt es Zeit für die verschiedensten Gespräche, näheres kennenlernen und den Austausch über bewegende Probleme.

Das übergreifende Thema des Veranstaltungswochenendes ist Epochen des Umbruch, oder Epochen im Umbruch? Erstes trifft es wohl eher und die Epoche der Bauernkriege, der Reformation, der Aufstände des Adels und des Bürgertums, das Ende des europäischen Mittelalters und der Beginn der Neuzeit, bittet etliches an Parallelen zur gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation und den damit verbundenen Entwicklungen.

Wie entwickelte sich die Gesellschaft in der Zeit um 1500 und wie entwickelt sie sich heute und warum ist das so? Eine gesellschaftliche Formation liegt mit einer neuen schwanger in den Wehen, die neue wartet, den Tod der alten in kauf nehmend, auf die Wehmutter um die Geburt einleitend zu unterstützen. Wie um 1500 leben wir heute wieder in einer Epoche des Umbruch, einer Epoche des Übergangs und auch wenn es nicht so aussieht, es ist die Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus.

Gerade auch die Vielschichtigkeit der Bewegungen, auf der Suche nach Alternativen zum sterbenden System, sowie der Kampf gegen den Untergang, findet Parallelen, selbst wenn die Akteure heute nicht mehr die selben und jene, deren aufsteigen damals beschleunigt, heute absteigen. Es stirbt das System, welches damals unter schmerzvollen Wehen geboren.

Kontakt, Information und Anmeldung über: dfv-sachsen-anhalt@freidenker.org

Erstveröffentlichung: https://www.sachsen-anhalt.freidenker.org/cms/?p=1576


Thomas Müntzer – 500 Jahre Deutscher Bauernkrieg 

Samstag, 26.04.2025, Beginn 14.00Uhr – Konferenz zum Deutschen Bauernkrieg

THOMAS MÜNTZER – 500 JAHRE DEUTSCHER BAUERNKRIEG – Vorträge und Diskussion – aus der Geschichte lernen.

Ort: Pölkenhof, Pölkenstraße 38, 06484 Quedlinburg

Es geht um Geschichte, einst und heute, um historische Parallelen und was aus Geschichte gelernt werden kann. Schwerpunkt ist eine ganze Epoche des gesellschaftlichen Umbruch, an der Nahtstelle vom europäischen Mittelalter zur Neuzeit.

Die Zeit von 1476 bis 1525 war von den verschiedensten Auseinandersetzungen geprägt, es begehrten nicht nur die Bauern auf, sondern auch der niedere Adel, welcher zum Teil aus der Mitte der Gesellschaft abgestürzt, mit der Bestrebung eine Adelsdemokratie mit Leibeigenschaft zu errichten, revoltierte. Und nicht nur gelegentlich probten die Bürger den Aufstand gegen ihre Landesherren, es war die Zeit der Reformation, der weltliche Adel drängte den Einfluss des geistigen Adels zurück, die zentrale Gewallt des Papstes schwächend. Die Hauptlast dieser Auseinandersetzungen hatten die Bauern zu tragen, deren Widerstand unter Müntzer mit dem deutschen Bauernkrieg und eigenen Zielen seinen Höhepunkt erreichte.

Zwei Vorträge zu Thema und Diskussion:

Thomas Loch überschreibt seinen Vortrag: „Thomas Müntzer, Theologe und Revolutionär, der große Bauernkrieg als Höhepunkt einer Epoche im Umbruch und historische Parallelen.“

Ute Tichatschke macht das Müntzerbild zu ihrem Thema: „Thomas Müntzer und der Traum von der „Gerechtigkeyt“ – Das Müntzerbild vom 16. Jahrhundert bis heute.“ Der Vortrag geht auf die Beurteilungen Müntzers in den vergangenen 500 Jahren ein, die vom „Teufel in Allstedt“, über Schwärmer, radikaler Reformator bis zum Revolutionär reichen und versucht, einen Bogen zu spannen zu den heutigen Forderungen nach einer gerechten Gesellschaft.

Des weiteren zeigen wir Müntzer betreffende Ausschnitte aus dem fünfteiligen DDR Fernsehfilm „Martin Luther“ mit Ulrich Thein.

Veranstalter: Rosa-Luxemburg Club Harz, RotFuchs-Lesekreis Harz und DfV Quedlinburg

Informationen und Anmeldung über Thomas Loch, E-Mail: t.loch@freidenker.org

Erstveröffentlichung: https://www.sachsen-anhalt.freidenker.org/cms/?p=1569


Bild oben: Komposition und Foto von Thomas Loch