Die WHO soll die Klimakrise als Gesundheitsnotstand anerkennen
In einem Aufruf, der in über 200 wissenschaftlichen Fachmagazinen veröffentlicht wurde, fordern Wissenschaftler aus aller Welt, die „Klima- und Naturkrise“ zum „Gesundheitsnotstand“ zu erklären, weil die Folgen der Klimakrise und der Verlust der Artenvielfalt gebündelt bekämpft werden müssten. In Wahrheit steckt etwas ganz anderes dahinter.
von Anti-Spiegel (d.i. Thomas Röper)
Erstveröffentlichung am 27. Oktober 2023 auf anti-spiegel.ru
Die Meldung ging vor dem Hintergrund der aktuellen Themen fast unter, dabei ist ihre Tragweite kaum zu überschätzen. In einem koordinierten Aufruf haben Wissenschaftler in über 200 internationalen Fachmagazinen gefordert, die „Klimakrise“ als „Gesundheitsnotstand“ anerkennen. Der Grund sei, dass die Folgen der Klimakrise und der Verlust der Artenvielfalt auch eine Bedrohung für die Gesundheit darstellen würden, weshalb man die Bekämpfung dieser Probleme bündeln müsse.
Die Erklärung enthält einen sehr heiklen Satz, der in der Erklärung fast untergeht (Hervorhebung von mir):
„Daher fordern wir die WHO auf, diese Erklärung vor oder auf der 77. WHO-Gesundheitsversammlung im Mai 2024 abzugeben.“
Auf der 77. WHO-Gesundheitsversammlung im Mai 2024 will die WHO den geplanten WHO-Pandemievertrag und die Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften beschließen, was der WHO, so die Kritiker der Pläne, faktisch zu einer Weltregierung machen würde. Der Grund dafür ist, dass die WHO nach der Annahme der Änderungen einen weltweiten Gesundheitsnotstand ausrufen könnte und dann sehr weitgehende Weisungsrechte gegenüber den Mitgliedsstaaten hätte.
Wenn der Vorschlag, der nun gemacht wurde, angenommen wird, dann könnte die WHO aufgrund der Klimakrise und des Verlustes der Artenvielfalt einen weltweiten Gesundheitsnotstand ausrufen und sich so ein weitgehendes Weisungsrecht gegenüber den Mitgliedsstaaten der WHO verschaffen, das die Parlamente der Staaten entmachten und faktisch ihre Souveränität abschaffen würde. Die WHO wäre dann quasi eine Art Weltregierung.
Da das ziemlich abstrus klingt, werde ich das näher erklären.
Die IHR und der Pandemievertrag
Die 1971 in Kraft gesetzten Internationalen Gesundheitsvorschriften (englisch International Health Regulations, kurz IHR) sind völkerrechtlich bindende Vorschriften der WHO, um die grenzüberschreitende Ausbreitung von Krankheiten zu verhüten und zu bekämpfen. Sie wurden danach immer wieder geändert und erweitert. Zuletzt wurden sie 2005 wegen der zunehmenden Globalisierung und internationalen Verbreitung von Infektionskrankheiten wie SARS verändert worden. Die IHR 2005 wurden in Deutschland 2013 durch das IGV-Durchführungsgesetz in deutsches Recht implementiert.
Damit hat Deutschland sich völkerrechtlich verbindlich verpflichtet umzusetzen, was die WHO an Maßnahmen empfiehlt, sobald sie eine sogenannte „Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ ausruft. Die Entscheidung darüber, ob ein solches Ereignis eingetreten ist, entscheidet der Generaldirektor der WHO nach Beratung mit seinen „Experten“. Bald könnte er, wenn auch die Klimakrise und der Verlust der Artenvielfalt als „Gesundheitsnotstand“ eingestuft werden, die Notlage sehr schnell ausrufen.
Der geplante WHO-Pandemievertrag, der bei Kritikern der WHO großen Widerstand hervorruft, weil er der WHO sehr weitreichende Vollmachten geben würde, müsste, wenn er auf der 77. WHO-Gesundheitsversammlung im Mai 2024 beschlossen wird, noch von den Parlamenten der Mitgliedsstaaten ratifiziert werden, was in der Regel Jahre dauern kann.
Das gilt jedoch nicht für die Änderungen der IHR, denn ihre Umsetzung ist von den Mitgliedsstaaten bereits in nationales Recht umgesetzt worden. Die geänderten IHR würden nach ihrer Annahme durch die WHO-Gesundheitsversammlung daher als „Soft Law“ automatisch für jedes Mitgliedsland in Kraft treten.
Für ihre Annahme reicht eine einfache Mehrheit der WHO-Mitgliedsstaaten aus. Danach müsste ein WHO-Mitgliedsland, wenn es diese Änderungen nicht akzeptieren will, die Änderungen der IHR innerhalb von zehn Monaten nach der WHO-Versammlung im Mai 2024 explizit zurückweisen, ansonsten würden sie automatisch in nationales Recht implitiert werden.
Die Gefahr für die Souveränität der Staaten geht also in erster Linie von der Änderung der IHR aus, weil sie mit einfacher Mehrheit der WHO-Mitgliedsstaaten angenommen werden können und quasi sofort wirksam würden. Der Pandemievertrag hingegen müsste mit einer Zweidrittel-Mehrheit beschlossen und danach auch noch von den WHO-Mitgliedsstaaten ratifiziert werden.
Bei der Kritik an den von der WHO geplanten Maßnahmen geht es allem um den Pandemievertrag, von den IHR ist kaum die Rede. Damit wird der Fokus der Diskussion von der eigentlichen Gefahr abgelenkt und die Änderungen der IHR könnten fast unbemerkt durchkommen, während alle über den Pandemievertrag diskutieren.
Die IHR
Da der WHO-Generaldirektor und eine kleine WHO-Expertenkommission entscheiden, ob und wann ein internationaler oder auch nur regionaler Gesundheitsnotstand vorliegt, was die Mitgliedsstaaten zur Umsetzung der von WHO empfohlenen Maßnahmen zwingen würde, argumentieren die Kritiker, dass das die Souveränität der WHO-Mitgliedsstaaten und damit auch die Demokratie aushebeln würde. Hinzu kommt, dass man die Zusammensetzung der Kommission hinterfragen muss, denn dort sitzen Lobbyisten westlicher NGOs und Pharmakonzerne, die an einer Pandemie Milliarden verdienen, wie Covid-19 gezeigt hat. Es handelt sich dabei nicht um neutrale, nur der weltweiten Gesundheit verpflichtete Experten.
Bei der Entscheidung über die Ausrufung einer Pandemie haben die einzelnen Mitgliedsländer kein Mitspracherecht. Und genauso wenig hätten sie nach der Annahme der IHR und des Pandemievertrages noch ein Mitspracherecht bei den Gegenmaßnahmen. Dazu führte italienische Wirtschaftsanwältin Dr. Renate Holzeisen, eine Kritikerin der WHO-Reformen, aus:
„Im neuen Artikel 12 der IHR ist die Ausweitung des internationalen Notfallmechanismus auch auf allein regionale, vom WHO-Generalsekretär eigenmächtig bestimmbare angebliche Notstände vorgesehen, ohne dass die Behörden und die Regierung dieses Landes darüber im eigenen Ermessen noch eine Entscheidung treffen können. Das ist die definitive Installierung des Selbstermächtigungsmechanismus der WHO. Es fehlt dann jede unabhängige Kontrollinstanz. Künftig kann die WHO noch leichter den Pandemiestatus ausrufen und die Mitgliedsstaaten noch länger als bisher – oder permanent – in ein Notstandsregime zwingen.“
Insgesamt sind über 300 Änderungen in den IHR geplant. In einer Zusammenfassung haben Juristen die drei Kernpunkte im Februar 2023 wie folgt bezeichnet:
- Erweiterung der Situationen, die einen PHEIC konstituieren (PHEIC bedeutet Public Health Emergency of International Concern, auf deutsch: Gesundheitsnotstand internationaler Tragweite)
- Erteilung von Befugnissen an die WHO und ihre Generaldirektion für globale gesundheitliche Notfälle (Global Legislative Health Emergency)
- Erweiterung des Umfangs der exekutiven Notfallbefugnisse der WHO
Wenn man dem jetzt noch hinzufügt, dass die WHO nach Meinung der Wissenschaftler, die gerade den Aufruf in über 200 wissenschaftlichen Fachmagazinen veröffentlicht haben, auch die Klimakrise als Vorwand für die Ausrufung von einem Gesundheitsnotstand nehmen kann, dann wird klar, dass damit ein Weg gesucht wird, die WHO als eine Art Weltregierung zu etablieren. Immerhin könnte sie dann, ganz ohne das Vorliegen einer Krankheit, einen Gesundheitsnotstand ausrufen und den Staaten in vielen Bereichen vorschreiben, was sie zu tun haben.
Die WHO
Wer die WHO für eine neutrale und objektive Organisation hält, die nur der Gesundheitsvorsorge verpflichtet ist, der liegt falsch. Die WHO wurde in den letzten Jahren von westlichen Oligarchen „gekapert“, denn auch für die WHO gilt: Wer bezahlt, der bestellt die Musik.
Die WHO hat ein Jahresbudget von über sechs Milliarden Dollar, wobei es in den letzten Jahren stark gewachsen ist, denn 2015 lag es noch bei etwa vier Milliarden. Gemäß den von der WHO veröffentlichten Zahlen sind die USA mit 15 Prozent des Budgets oder 624 Millionen Dollar der größte Geldgeber der WHO. An zweiter Stelle folgt bereits die Bill and Melinda Gates Foundation mit fast elf Prozent oder 431 Millionen Dollar. An dritter Stelle der Geldgeber der WHO folgt die ebenfalls von Bill Gates kontrollierte Impfallianz GAVI, die der WHO 316,5 Millionen Dollar oder fast acht Prozent des WHO-Budgets überweist. Damit ist Gates der größte Finanzier der WHO, denn er trägt fast 19 Prozent zum Haushalt der WHO bei und hat daher ein entsprechendes Mitspracherecht bei den Entscheidungen der WHO.
Seit ihrer Gründung hat die Bill and Melinda Gates Foundation der WHO knapp 3,4 Milliarden Dollar überwiesen. Hinzu kommen aber noch seine indirekten Zahlungen beispielsweise über die GAVI. Entsprechend groß ist der Einfluss von Gates und anderen westlichen Geldgebern auf die WHO, wie ich in meinem Buch „Inside Corona“ ausführlich gezeigt habe.
Wenn es um die angebliche Bekämpfung von Krankheiten in armen Ländern geht, lässt die WHO dazu nur Medikamente westlicher Pharmakonzerne zu, die natürlich viel teurer sind, als gleichwertige Medikamente beispielsweise aus Indien. Das gleiche haben wir bei Covid gesehen, als die WHO für ihr Impfprogramm COVAX fast ausschließlich westliche Impfstoffe zugelassen hat, an denen Bill Gates als Aktionär der Hersteller übrigens Milliarden verdient hat. Seine Zahlungen an die WHO sind keine großzügigen Spenden, sondern sehr lukrative Investments.
Die Macht des Bill Gates in der WHO
Ich will an einem beliebigen Beispiel, bei dem es nicht einmal um sehr große Summen geht, aufzeigen, wie Bill Gates seine Macht in der WHO ausübt. Seine Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF) ist auch an Firmen beteiligt, die an Test- und Diagnosesystemen Geld verdienen. Während der Covid-Pandemie war das bekanntlich eine Lizenz zum Gelddrucken. Anfang September 2020 hat die BMGF in die Firmen Abbott und Biosensor investiert, die jeweils einen Covid-19-Schnelltest auf den Markt gebracht hatten.
Und wie der „Zufall“ so spielt, hat die WHO schon am 28. September 2020 ein Programm verkündet, das viel Geld bereitgestellt hat, um den ärmeren Ländern der Welt Covid-19-Schnelltests zur Verfügung zu stellen. Es gab dutzende Hersteller solcher Schnelltests weltweit, aber dreimal dürfen Sie raten, wer die Glücklichen waren, die sich über die Großbestellung der WHO freuen durften.
„Vereinbarungen zwischen der Bill & Melinda Gates Foundation und den Testherstellern Abbott und SD Biosensor machen innovative Tests zu einem Preis von maximal 5 US-Dollar für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen verfügbar“
Das Geld kam aus dem Programm COVID-19 Tools (ACT) Accelerator, das von der EU finanziert wurde. Bei dem WHO-Projekt ging es um 120 Millionen Tests zu fünf Dollar pro Stück, es ging also um 600 Millionen Dollar, die Abbott und Biosensor von der WHO bekommen sollten. Und Bill Gates, der massiven Einfluss auf die Entscheidungen der WHO hat, hat sich an den beiden Herstellern von Schnelltests rein zufällig unmittelbar vor der Erteilung des Großauftrages durch die WHO beteiligt. Zufälle gibt´s…
Das war nur ein willkürliches Beispiel dafür, wie Bill Gates und andere Geldgeber der WHO Geld verdienen.
Die Vorbereitung
Das muss man verstehen, wenn man sich die aktuelle Meldung darüber anschaut, dass der Klimawandel nun auch in die Kompetenz der WHO fallen soll, denn in der WHO haben längst die westlichen Konzerne und Stiftungen die Macht übernommen. Vom 15. bis zum 17. Oktober 2023 trafen sich beim dreitätigen Weltgesundheitsgipfel 2023 die höchsten Vertreter der weltweiten Pharmaindustrie zum Thema „Ein entscheidendes Jahr für globale Gesundheitsmaßnahmen“.
Die Medien haben darüber fast nicht berichtet, obwohl die mediale Strategie bei der „entscheidenden Neuausrichtung der Weltgesundheitsorganisation“ eines der zentralen Konferenzthemen war. In der Liste der Redner findet man neben den Chefs von Fachzeitungen wie The Lancet auch Vertreter von Google und YouTube, die ihre neuen medialen Gesundheitsstrategien auf dem Weltgesundheitsgipfel präsentiert haben. Wir alle erinnern uns, wie diese Internetkonzerne bei der Pandemie alle Meinungen, die den Maßnahmen kritisch gegenüberstanden, zensiert haben.
Übrigens waren unter den Rednern nur wenige Vertreter von Staaten, bei der Konferenz waren die westlichen NGOs, Stiftungen und Konzerne weitgehend unter sich.
Im Vorfeld des Gipfels wurde der Präsident des Weltgesundheitsgipfels Axel R. Pries gefragt, wie der Gesundheitsgipfel zur Lösung diverser Problemen beginnend beim „Klimawandel“ bis hin zur „Demokratiebedrohung“ beitrage. Aus seiner Antwort konnte man entnehmen, dass die WHO offenbar gerade dabei ist, alle globalen politischen und wirtschaftlichen Themen unter ihre Zuständigkeit zu stellen und ihre neue Agenda daran anzupassen. Umgesetzt werden soll die neue Agenda dann von neu eingerichteten Kooperationspartnern. Pries sagte:
„Der Weltgesundheitsgipfel bringt Interessenvertreter und Entscheidungsträger aus allen relevanten Bereichen der Politik, der Wissenschaft, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft in einer freundlichen Atmosphäre zusammen. Dies regt die Suche nach neuen Ansätzen für die anstehenden Herausforderungen an und schafft neue Allianzen für deren Umsetzung.“
Und diese Allianzen haben es in sich, wie einige Beispiele zeigen
Die „Allianzen“ und Projekte
Im März 2023 analysierte das österreichische Portal tkp die damals aktuelle Version des Pandemievertrages. Darin war auch die Rede von Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen überspringen können, was als Vorwand genommen wurde, um der WHO im Rahmen des Pandemievertrages immer mehr Befugnisse einzuräumen. Unter anderem geht es dabei auch um die Kontrolle über Lebensmittel und Landwirtschaft.
Als erstes solle die WHO die Kontrolle über die Geflügelwirtschaft erreichen, hieß es im tkp-Bericht. Geflügel in den WHO-Vertragsstaaten solle weltweit einheitlich kontrolliert, überwacht und geimpft werden. Im neuen Pandemievertrag würde festgeschrieben, dass die meisten Infektionskrankheiten beim Menschen, durch Virusübertragung von Tieren ausgelöst würden.
Mit der Unterzeichnung des Abkommens erkenne ein Land an, dass „die meisten neu auftretenden Infektionskrankheiten von Tieren, einschließlich Wildtieren und domestizierten Tieren, ausgehen und dann auf den Menschen übergreifen”, zitierte das Portal aus dem Entwurf des WHO-Pandemievertrages. Dementsprechend müssten sich die Vertragsparteien loyal einem „One-Health-Ansatz“ verpflichten, dessen Geltungsbereich die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen umfasse.
One-Health ist ein eigenes Thema, denn dabei handelt es sich wieder um ein Projekt, das von US-Konzernen finanziert und gesteuert wird. Darauf einzugehen, führt hier zu weit, aber auch das ist ein von der US-Pharmaindustrie und einigen US-Milliardären kontrolliertes Projekt, dem sich die Staaten, die den Pandemievertrag unterzeichnen, unterordnen müssen.
Im April 2023 die Weltbank hat einen 10-Milliarden-Dollar-Fonds zur Pandemievorbereitung gegründet, mit dem Staaten angeblich wirtschaftlich auf die nächste Pandemie vorbereitet werden sollen. Die Medien haben darüber kaum berichtet, obwohl auch das Geld dieses Fonds am Ende wieder bei den Profiteuren der letzten Pandemie (westliche Hersteller von Impfstoffen, Tests, etc.) landen dürfte. Verkündet wurde das Ereignis von Generalsekretärin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala, auf Twitter:
„Heute hat die Weltbank den 10-Milliarden-Dollar-Fonds für Pandemievorsorge aufgelegt, für den sich die G20 und TheIndPanel eingesetzt haben. Als eine der Ko-Vorsitzenden des hochrangigen Gremiums zur Finanzierung der Pandemievorsorge, das diesen Fonds empfohlen hat, ist es eine Freude zu sehen, dass er ins Leben gerufen wurde. Lasst uns den Fonds kapitalisieren!“
Today @WorldBank launched the $10 billion pandemic preparedness fund championed by the G20 & @TheIndPanel. As one of the co-chairs of the High Level Panel on Financing Pandemic Preparedness that recommended this fund,it’s a joy to see it come into being.Let’s capitalise the fund! pic.twitter.com/OE8Abo52lD
— Ngozi Okonjo-Iweala (@NOIweala) April 12, 2023
Dass das Geld am Ende wieder bei Bill Gates und anderen US-Oligarchen landen dürfte, wäre keine Überraschung, denn Ngozi Okonjo-Iweala, die Generalsekretärin der Welthandelsorganisation, ist außerdem seit 2015 Vorstandsvorsitzende der Impflobby GAVI, die von Gates gegründet wurde und von ihm kontrolliert wird.
Im Mai 2023 hat die Rockefeller Foundation, ebenfalls unbeachtet von den Medien, eine Allianz mit der WHO geschlossen, wie sie in einer Pressemittelung schrieb. Wieder ging es vordergründig um Pandemien, aber auch der Klimawandel durfte nicht fehlen, wie Rockefeller schrieb:
„Der Klimawandel erhöht sowohl das Risiko einer weiteren globalen Pandemie als auch die Notwendigkeit, zusammenzuarbeiten und Daten auszutauschen“, sagte Dr. Rajiv Shah, Präsident der Rockefeller Foundation. „Glücklicherweise macht uns der WHO Pandemic Hub schon jetzt klüger und sicherer, indem er uns hilft, Bedrohungen zu verfolgen, Lösungen zu finden und Länder und Kontinente miteinander zu verbinden. Wir sind stolz darauf, mit dem Hub zusammenzuarbeiten, um seinen Fokus auf die Verhinderung von Pandemien zu erweitern, die durch den Klimawandel ausgelöst werden.“
Um angebliche „Desinformationen“ zu bekämpfen, hat die WHO diverse Kooperationen vereinbart. Mitgliedsstaaten müssen, so sieht es der Pandemievertrag vor, soziale Medien ausspähen. Für das „Infodemie“-Management bereitet Google ein Zensurprogramm für Gesundheitsthemen vor. Im „Mercury-Projekt“, das übrigens ebenfalls von Rockefeller gegründet wurde und von Rockefeller kontrolliert und finanziert wird, wird die Akzeptanz verschiedener Bevölkerungsgruppen zu den Maßnahmen ausgewertet und weiterentwickelt.
Auch diese Liste von „Allianzen“ und Projekten, die die Strippenzieher hinter der WHO, also US-Konzerne und US-Oligarchen, planen, ist keineswegs vollständig. Aber sie zeigt, dass es sich bei den geplanten Änderungen der IHR und der Einführung des Pandemievertrages um ein perfekt durchgeplantes Projekt handelt, hinter dem weit mehr steht, als man auf den ersten Blick erkennen kann.
Auch der nun in 200 Fachmagazinen veröffentlichte Aufruf, den Klimawandel unter die Vollmachten der WHO zu stellen, kommt nicht überraschend, wenn man sieht, dass die US-Oligarchen schon seit Monaten vorbereitet haben, den Klimawandel zu einem Thema der WHO zu machen.
Der „Kampf gegen den Klimawandel“
Was der Öffentlichkeit als angeblicher Kampf gegen den Klimawandel verkauft wird, ist vor allem eines: Eine gigantisches Geschäftsmodel. Das ist offensichtlich, denn an allem, was im Zuge des angeblichen Kampfes gegen die Klimawandel getan wird, verdienen Konzerne. Wenn Häuser eine bessere Isolierung bekommen sollen, stellen Konzerne die Materialien dafür her. Wenn die Elektroautos und Ladestationen gefördert werden, verdienen die Hersteller daran. Wenn Windräder aufgestellt werden, verdienen deren Hersteller. Bei den Summen, um die es dabei geht, reden wir nicht von Milliarden, sondern von Billionen Dollar.
Bill Gates hat schon lange erkannt, dass sich mit dem „Kampf gegen den Klimawandel“ viel Geld verdienen lässt und daher hat er bereits 2015 zusammen mit anderen Milliardären (darunter Jeff Bezos, Mike Bloomberg, Richard Branson, George Soros und Mark Zuckerberg) den Investmentfonds Breakthrough Energy gegründet. Der Fonds beteiligt sich an den Unternehmen, die an dem Klimawandel das große Geld verdienen. Bill Gates und seine Freunde stehen bereit, um die Gelder aus dem „Green Deal“ der EU in die Firmen zu leiten, an denen sie sich direkt oder über Breakthrough Energy beteiligt haben.
Als US-Präsident Biden nach seiner Wahl sein Infrastrukturprogramm in Höhe von 1,2 Billionen Dollar angekündigt hat, in dem der angebliche Klimaschutz eine wichtige Rolle spielt, hat Gates verkündet, eine Milliarde dafür zu spenden. Das brachte ihm gute Presse, war aber ein PR-Trick. Bill Gates ist unter anderem über Breakthrough Energy an den Firmen beteiligt, die dann die Aufträge bekommen und mit dem symbolischen Einsatz von einer Milliarde hat sich Gates den Zugriff auf über 1.000 Milliarden gesichert, die Biden in das Programm pumpen möchte.
Auch bei der Gründung von Breakthrough Energy hat Bill Gates nichts dem Zufall überlassen, denn er hat Breakthrough Energy auf der gleichen Veranstaltung gegründet, auf der Präsident Obama die „Mission Innovation“ ausgerufen hat, in der sich viele Staaten des Westens zusammengetan haben, um Gelder für den Kampf gegen den Klimawandel zu geben. Es wurde nicht einmal versucht, zu verschleiern, dass Mission Innovation und Breakthrough Energy zusammengehören und dass der Klimawandel nur ein Vorwand ist, um Gates und seinen Kollegen Billionen an Staatsgeldern zuzuschanzen, die für den sogenannten Kampf gegen den Klimawandel ausgegeben werden. Der Kampf gegen die Klimawandel ist ein Geschäftsmodell, es geht dabei nicht ums Klima.
Bill Gates hat sich auch bereits die EU-Gelder gesichert, die Ursula von der Leyen in diesem Jahrzehnt für ihren „Green Deal“ ausgeben will. Dabei reden wir über eine Billion Euro. Das sagen von der Leyen und Gates selbst ganz stolz, es wurde nämlich eine Partnerschaft zwischen dem „Green Deal“ der EU und dem Investmentfonds Breakthrough Energy verkündet und von der Leyen und Gates haben zusammen ein hübsches, kleines Werbevideo veröffentlicht.
Die zentrale Rolle der WHO
Die WHO wurde von Gates und anderen US-Oligarchen still und heimlich in ein sehr mächtiges Instrument umgewandelt. Über die IHR hat die WHO als wohl einzige internationale Organisation das Recht, den Mitgliedsstaaten vorzuschreiben, was sie umzusetzen haben, sobald die WHO einen „Gesundheitsnotstand ausgerufen hat. Dann bestimmt die WHO über sehr vieles, unter anderem kontrolliert sie dann gigantische Geldflüsse, die in die Taschen der US-Oligarchen gelenkt werden. Covid-19 hat eindrucksvoll gezeigt.
Vor diesem Hintergrund wird verständlich, was der Sinn der Änderungen der IHR und des Pandemievertrages ist. Dass der Klimawandel nun in die Kompetenzen der WHO überführt werden soll, ist ein geschickter Schachzug, der die Macht der WHO, oder besser gesagt, ihrer Strippenzieher, enorm erweitern wird.
Aber öffentlicher Protest ist kaum zu erwarten, denn erstens weiß von all dem kaum jemand, und zweitens wird die weltweite Öffentlichkeit mit den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten abgelenkt.
Es bleibt zu hoffen, dass die Mehrheit der weltweiten Staaten diesen Trick durchschauen und ihn beim 2024 anstehenden WHO-Treffen 2024 ablehnen. Ansonsten bekommt die WHO das ultimative „Ermächtigungsgesetz“ und wird tatsächlich zu einer Art „Weltregierung“, sobald sie den Gesundheitsnotstand ausruft.
Thomas Röper, geboren 1971, lebt seit über 15 Jahren in Russland. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
Bild oben: Globaler Klima-Streik 2021 in München
Foto: Martin von Creytz, CC BY-SA 2.0
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