Kultur & KunstWeltanschauung & Philosophie

Degenhardt, Süverkrüp und die Innenarchitektur des Imperialismus

Aus: „FREIDENKER“ Nr. 1-23, März 2023, S. 3-10, 82. Jahrgang

von Diether Dehm

„Philosophen“, die ihre Sprache zum Schutz­wall gegen weniger Gebildete aufschichten, sollte irgendwer den Titel aberkennen – zumindest die Arbeiterklasse.

Denn philosophisches Arbeiten lebt in aller Wissenschaft – selten mehr, meist weniger – UND in aller Werktätigkeit. Was tut denn des Maurers Hirn, während er den mächtigen Mauersockel mit Betum bestreicht, auf dass kein winziger Wassertropfen, mit Frost ge­paart, ihn sprengen möge? Und was ist die Wirkung der Lyrik von der „Entstehung des Buches Taoteking“ anderes, als Hegels Sprün­ge ins philosophische Denken, in allzu harten Materialismus zu setzen?

Darum heißen die wahrhaft größten deutschsprachigen Philosophen des 20. Jahr­hunderts: Albert Einstein und Bertolt Brecht. Und Süverkrüp und Degenhardt sind zwei Schüler. Hier fehlen Frauen? Okay: Sabine Kebir, Sahra Wagenknecht und Daniela Dahn, wo sie neuem Denken alte Vorstel­lungen einzigartig entschlüsseln helfen, also illustrieren.

Denn Geschichten sind der Wissenschaft von der Geschichte kein angeklebter Bart (weshalb gesungene Flugblätter selten externe Wirkung verzeichnen), sondern derselben Wirklichkeit geschuldet: Ästhetik spiegelt, wie es Shakespeare schrieb, die Sonne im Wassertropfen. „Wie Denken und Sprechen im sinnvollen Wort“, fügte Wygotski hinzu.

Es lebt aus dem detaillierten Bild eine andere Sicht aufs Ganze. Wobei die Metapher dort ins Zentrum sinkt, wo sich die Wis­senschaft abstrahierend zum Begriff hoch­arbeitet.

Der Begriff bleibt aber ohne Vorstellung stumm; die Vorstellung ohne Begriff taub. Brecht sprach von der Kunst im wissen­schaftlichen Zeitalter, nicht von der Ersetzung der Kunst durch die Wissenschaft. So, wie ein genialer Wissenschaftler immer auch ästhe­tische Vorstellungskraft beherrscht und die große Rednerin heute historisches Wissen. Damit Verstand ins Empfinden gelangt, der Materialismus in Fleisch und Blut und die Dialektik in die Fingerspitzen.

Und so führen unsere Feinde auch ihren Drei-Fronten-Krieg: gegen die Arbeit, gegen die Wissenschaft und gegen die Kunst. Und sie verzeichnen dabei todbringende Erfolge: Bertolt Brecht wird so selten aufgeführt wie nie. Und die großen Liedermacher – allen voran Franz Josef Degenhardt und Dieter Süverkrüp – wurden unterm antideutschen, rosagrünlich schillernden Propaganda-Müll der Böhmermanns und Antilopengangs ver­schüttet.

Je bedeutender die revolutionären Er­schaffer musikalisch-sprachlicher Bilder wer­den, desto mehr wächst aber auch ihre Ahnung von der Wehrlosigkeit isolierter Kunst – und damit auch ihre Suche nach organisatorischem Halt. Biermann hat den Halt nach 1989 bei der NATO gefunden, schrumpelte vom Wolf zum Kettenhund. Degenhardt und Süverkrüp fanden 1968 zusammen in der DKP.

Mit beiden bin ich aufgetreten, beide halfen mir als Zwanzigjährigem freundschaftlich über manche misslungene Liederzeile hin­weg, per Brief oder als ich bei ihnen wohnen durfte. Beide waren „altmodisch“, oder wie man heute abschätzt: „old school“. Aber viele andere Ähnlichkeiten zwischen Beiden schie­nen nicht auf.

Mit Degenhardt drehte sich das Gespräch oft anständig um Unanständiges, um pralle Weiber, Weine und Weisheiten („… bei Mutter Mathilde, da riecht es gut/ nach klarem Schnaps, Buletten und Futt …“). Inclusive verschärftem Feixen über angepasst-ideologische Flachpfeifen im Liedermacher-Dress, über den „Wildledermantelmann“ oder über „Bodo, genannt der Rote“ (wobei er den thüringischen MP noch gar nicht kannte).

Wie oft gestanden wir uns auch die Hilf­losigkeit auf unserer Barrikadenseite ein, der bestenfalls mit Feiern, Lied und Lyrik beizu­kommen war – und wenn nur beim Lager­feuer, am „Tisch unter Pflaumenbäumen“.

Süverkrüp wirkte unnahbarer, kühl ana­lytischer auf die größere Entfaltung von Musik- und Reimformalien bedacht. Und er war auch unser bedeutendster Musiker – schon prämiert als bester deutscher Jazz-Gitarrist bei den „Feetwarmers“.

Es ist darum die konsequentere Schande, wie es unseren medialen Feinden gelungen ist, ihn über alle sechs vergangenen Jahr­zehnte von größerer Öffentlichkeit gewaltsam wegzuschweigen.

Denn auf ihn trifft, wie auf keinen anderen deutschen Liedermacher, der Satz aus dem Düsseldorfer Vortrag von Hanns Eisler 1931 zu, „dass jeder neue Musikstil nicht aus einem ästhetisch neuen Standpunkt entsteht, also keine Material-Revolution darstellt, sondern die Änderung des Materials zwangsläufig bedingt wird durch eine historisch notwen­dige Änderung der Funktion der Musik in der Gesellschaft überhaupt“.

Es ging Süverkrüp weniger um die Abbil­dung großer Charaktere in kleinen Balladen, sondern um die Spiegelung große Zusam­menhänge in kleinen Ereignissen. Unter Zu­hilfenahme nicht billiger, sondern wertvoller Polemik.

Mindestens so polemisch war auch Degen­hardt.

Dessen große Bedeutung verblieb aber formal mehr in der Tradition, nämlich der der Bänkel-Lieder, der Villon und Brassens. Die er bereicherte um Balladen über von der Innenarchitektur des Imperialismus ge­krümmter Figuren. Und dies bereits schon mit seinem erfolgreichsten Lied „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“.

Was die gesamte liberale Bourgeoisie Westdeutschlands damals verzückt hatte. Als er aber dann im „Horstie Schmandhoff“ und im „Alten Notar Bolamus“ von den Revivals von Faschisten erzählte, begannen viele Fans des „Väterchen Franz“ zu frösteln.

Seit noch „Der Senator erzählte“, wie er – mit „alten Freunden aus schwerer Zeit“ dann wieder unter Adenauer – Hüttenwerke und Ferienparadiese baute, als Degenhardt damit mehr Wissenschaft von der Kapitalver­wertung in seine Balladen einließ, begann die mediale Resonanz einzufrieren. Auf Zero. Wie längst gegen Süverkrüp.

Völlig unterschiedlich, aber gleichermaßen liebevoll, haben dann beide „ihre Kommu­nisten“ gezeichnet. Bei Süverkrüp: „Warum wird so einer Kommunist?“ und vor allem: „Die erschröckliche Moritat vom Krypto-Kommunisten“.

Und bei Degenhardt: die „Natascha Speckenbach“ und vor allem: „Rudi Schulte“. Süverkrüps Ideal-Kommunist trug „Unter­wanderstiefel“, vertilgte täglich blonde blau­äugige Säuglinge und genoss „nur zur Tar­nung“ Bachs H-Moll-Messe. Er liefert köst­liche Persiflagen auf dumpfe Antikommu­nisten, Vorläufer von AfD, CDU und FDP.

Degenhardts eher gebrochener Kommunist ist ein ruhrpöttischer Züchter von Tauben, mit denen er redet wie Don Camillo mit seinem Jesus am Kreuz. Und bei denen er sich darüber beschwert, wie er, (ausgerechnet er!) gerade als „feiger Revisionist“ beschimpft worden war – von Linksradikalismus-Imita­toren, also den Vorläufern grünlicher Cancel-Cultur*innen.

Als Thomas Rothschild, der eigenwillige Denker und gründlichste Chronist dieses künstlerischen Aufbruchs seit den Waldeck-Festivals, 1980 sein Fischer-Taschenbuch „Liedermacher“ mit 23 Portraits vorlegte (heute noch von aktueller Bedeutung), war ich zwar mächtig stolz auf die lobenden Zeilen zu meiner Ballade von der sozialdemokratischen „Oma Krug“, gleichzeitig aber traurig darüber, wie die „infame Methode Süverkrüp“ meines Vorbilds auf dessen „Ad-Absurdum-Führen“ durch kabarettistische Wortspielereien (wie „sektierischer Ernst“, „askäse-bleich“ und „Um-Phallus“) reduziert wurde. (Ich liebe diese spöttischen Collagen und Montagen bis heute). Aber vor Süverkrüps großem Chanson „Kirschen auf Sahne – Blutspur im Schnee“ verneigte sich damals schon auch Thomas Rothschild. Weil er Geschmack hat und es eigentlich auch gar nicht anders geht!

Der ausgeschlossene Sozialdemokrat Degen­hardt lieferte Widerworte gegen die anlässlich des sowjetischen CSSR-Einmarsches 1968 auftrumpfenden Antikommunisten: „Die schwärmen jetzt vom goldenen Prag – und wenn die ‚Gold‘ sagen, meinen die Gold“. Bei Süverkrüp hieß das spöttisch: „BleibenSe mir doch weg mit ihrem Scheiß-Vietnam – nach Prag!“.

Ja, selbst Biermann hat in seinem berühm­ten Kölner IG-Metall-Konzert im November 1976 (was der unkluge Schlaumeier Honecker zum Ausbürgerungs-Aufhänger nahm) vom „Januskopf des 17. Juni 1953“ geredet: als „halbfaschistisch und Halbvolksaufstand“. (Seine Lieder von diesem Konzert sind mir noch kostbar. Und bis heute noch nützlich gegen die, denen er 1995 die Lüge in die Feder diktierte, dass ich – a s er mich 1976 bat, sein Manager zu werden – dies „im Auftrag der Stasi“ angenommen hätte.)

Im Gegensatz zu dem medienverwöhnten Biermann wollten Süverkrüp und Degenhardt nie arrogant und elitär auftreten. Diese beiden hochartifiziellen Marxisten haben auch schlichtere Lieder nie verachtet. Süverkrüp stellte sich auf der Waldeck schützend vor seine grobschlächtigeren Agitprop-Genossen und Degenhardt war zeitweise gar mit Freddy Quinn und Drafi Deutscher befreundet.

Das liegt daran, dass man eben aus düm­merer Kunst auch kluge Schlussfolgerungen ziehen kann. So, wie minderwertige Kurz­bögen eben trickreichere Pfeile und besondere Spannung brauchen. Triviale Unterhaltung, schlechte deutsche Schlager und „Schund­romane“ mit kümmerlich-psychologischem Inneren müssen das mit magischeren Einzel-Elementen kompensieren.

Ein gewisser Zauber, fand auch Degen­hardt, liegt so in Roland Kaisers „Manchmal möchte ich schon mit dir diesen unerlaubten Weg zu Ende gehen“. Deswegen war auch für Degenhardt und Süverkrüp die Beschäftigung mit diesen Tricks hilfreich, weil sie – nun gepaart mit historischen Wissen und tieferem psychologischen Empfinden – in ihren Balla­den schön entfalteter eingebaut werden konn­ten.

Bei Süverkrüp entstand sein größter Kinder-Hit „Der Baggerführer Willibald“, bei Degen­hardt die deutschen Fassungen der Folksongs „Sacco und Vanzetti“ und „Grandola vila morena.“

Die beiden Liedermacher waren aber auch bedeutende Querdenker und Aufspürer der Klassenkämpfe unter der Oberfläche des gängigen Geschichtsunterrichts: ja, über Deutschland liegt seit 1945 eine antimono­polistische Volksfront in der Luft, die beide Liedermacher auch in ihre widerständigen Arbeiterpersönlichkeiten malten.

Nochmal zu Degenhardts Kneipenwirtin „Mutter Mathilde“: „Mancher, der möcht’ mal gern bei ihr rein….“. Und dann ihre Antwort: „Komm rein, das heißt: wenn du mitmachen willst….“ – mit derlei Zeilen wurde Mutter Mathilde nicht nur zum lebensechten Gegenentwurf gratismutigen Genderns. Sondern damals auch zum Ärgernis der Bosse von gegenüber. Bediente sie doch besonders zärtlich, die „man verarbeitet hat zu Dividendenschrott in der Fabrik…“. Und die Betriebszeitungsma­cherinnen.

Als ihre Kneipe einer Firmenstraße weichen soll, war da „… ein Sozialdemokrat, der noch nicht so verkommen war und ein mächtiger Mann bei der Stadt… und den nahm sie zur Brust … und der hat ihr geschwört: kommt keine Straße visasvis der Fabrik… In der Chefetage in der Fabrik war Wut… man telefonierte den Nazitrupp/ der sowas am Ende dann für die macht/ die schlugen dann Tresen und Tische kaputt… der Staatsanwalt hat mit den Schultern gezuckt, ein bisschen aus Angst, ein bisschen aus Freud“.

Was da der Kneipenunternehmerin nur noch helfen konnte, war ein kleiner Streik. Dann machten Vertrauensleute „den Herren schnell klar: die Werksschreinerei repariert kostenlos/ bei Mutter Mathilde das In­ventar“.

Beim Streik in Duisburg-Rheinhausen um die Arbeitsplätze 1987 waren auch fast alle Kneipiers, Bäcker, Ärzte und Friseure (heute alles Betroffene von Corona-Lockdowns und Aufrüstung) um die Duisburger Brücke mit dabei: Volksfront aus kaufkräftigem Eigen­interesse.

Ich durfte das Solikonzert „AufRuhr“ der „Künstler für den Frieden“ vor 40.000 Kolleginnen und Kollegen in der Werkhalle mit Grönemeyer, Wader, Katja Ebstein, Lage u.a. mitorganisieren und moderieren. Cam­pino von den „Toten Hosen“ urinierte auf die Bühne – aus Solidarität mit den um Arbeits­platz Kämpfenden. Zehn Jahre später zog er hinter Joschka Fischer in den Jugoslawien-Feldzug der NATO.

Die Volksfront mit proletarischem Kern, – und weil der Mensch ein Mensch ist: die Arbeitereinheitsfront – hat auch Süverkrüp in seinem „Phrix-Lied“ im Auge, (nachzusehn in der WDR-Doku „Rote Fahnen sieht man besser“) was er heiter untertitelt: „Für ein Schullesebuch gedacht“.

Als ich einst zu deren neuem Manager wurde, gelang es mir, die ewigen Streithähne Erich Schmeckenbecher und Thomas Friz wieder zum Duo „Zupfgeigenhansel“ zu vereinen. Nach der langen Spaltung musste ein neuer LP-Titelsong her, wozu ich Dieter Süverkrüp den doppelsinnigen Titel „Miteinander“ vorschlug und die italienische „La Lega“-Musik, die ich beim Ostberliner „Festival des politischen Lieds“ mit „Il Contemporaneo“ kennengelernt hatte. Und er schrieb dafür:

„Im wesentlichen Falle, da brauchen wir uns alle
auf diesem Erdenballe, damit er nicht zerknalle
Schiebt alle Streitigkeiten für eine Weil‘ beiseiten
und laßt uns drüber streiten /dereinst in Friedenszeiten.

Oli, oli, ola, wir sind miteinander da…

Befällt uns das Verzagen, so müssen wir’s verjagen
vielleicht zusammen singen, ein Faß zu Ende bringen
Laßt uns zusammen juchzen und wenn es sein muß schluchzen
Der Mensch braucht jede Menge an menschlichem Gedränge…“

Wenn unsere Feinde heute noch in Medien vom „Nationalsozialismus“ schwurbeln, käuen sie nur die blutige PR-Lüge der Faschisten wieder, die weder national noch sozialistisch waren. Gegen diese Geschichts­verdreher haben die (heute medial gemeinsam in den Untergrund gedrückten) Brecht, Süverkrüp und Degenhardt die demo­kratischen nationalen und sozialistischen Traditionen hervorgeschrieben. In seinem „Heimatlied“ für die „Zupfis“ erzählt Dieter Süverkrüp die Volksfrontlinie zurück und nach vorne:

„Hier an dem Brunnen sprach Thomas Münzer…
Wurden erschlagen, alle erschlagen
da auf dem Parkplatz, wo jetzt McDonald’s ist…“

Und zu uns:

„Was kann draus werden, wenn das noch mehr wird?
Wenn sich alle nicht mehr schämen und ‚ihr Land‘ beim Worte nehmen
Und werden sagen: ‚Wir wollen’s wagen! Dies Land ist unser! Wir besetzen es instand!‘
Noch liegt das gute Land wie hinter Fensterscheiben,
Doch zum Greifen nah, schon als ob es unsers wär…“

Großartige Zeilen! Auch wenn Süverkrüp jede Erwähnung persönlicher Ausstrahlung beim demokratischen Aufstand (wahrschein­lich als ihm „zu bürgerlich-religiös“) aus­sparte.

Ganz anders Degenhardt. Bei ihm trägt der Zauber, der auch jedem revolutionären Anfang innewohnt, einen Namen mit per­sönlichem Charisma, das werktätiges Volk zu organisieren und zu einigen verhalf:

„Joß Fritz:
…gejagt, gesucht, versteckt
Und die ihn hören und berühren, sind aufgerührt und angesteckt
Mal ist er Mönch, mal Landsknecht, Bettler, mal zieht ein Gaukler über Land
Und mal erkennen ihn Genossen am Muttermal auf seiner Hand
Das große Bündnis will er knüpfen mit Ritter, Bürger, Bauer, Pfaff
Plebejer, Bettler und Soldaten, und immer warnt er vor der Hast:

Refrain:

Laßt nicht die roten Hähne flattern. ehe der Habicht schreit
Laßt nicht die roten Hähne flattern vor der Zeit

Und als die schönen Sensen glänzten und Morgensterne glänzten mit
Und als der Hammer Helme knackte, und als die Sichel schneller schnitt
Und als die schönen Schlösser brannten, und als der Bischof Gnade bat
Und als die Reiterheere flohen und Mauern brachen vor der Stadt
Da ging die Saat auf, die er säte im schönen Nachtigallenmai
Und zieht dahin, der helle Haufe, Joß Fritz ist irgendwo dabei
Und läßt die roten Hähne flattern beim hellen Habichtschrei
Und läßt die roten Hähne flattern und war dabei und ist dabei.“

Machen wir uns also schnell wieder mehr DEFA-Filmabende, lesen wir wieder mehr Brecht und hören wir wieder mehr Degen­hardt und Süverkrüp. Ein Wiederaufleuchten der Farbe Rot in der Geschichte gelingt nur, wenn auch unsere alten Lieder von der Arbeit wieder neu erklingen. In der politischen Arbeit bei Verkleinerung des Nenners auf „Antiimperialismus“, den Zähler verbrei­ternd.

Dr. Diether Dehm ist Mitglied des Deutschen Freidenker-Verbandes und seines Beirats


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Diether Dehm: Degenhardt, Süverkrüp und die Innenarchitektur des Imperialismus (Auszug aus FREIDENKER 1-23, ca. 666 KB)


Bild oben: Schallplattencover von Franz-Josef Degenhardt und Dieter Süverkrüp