Frieden - Antifaschismus - Solidarität

Beginnen wir in Europa mit der Denazifizierung

von Dr. Wolfgang Schacht

Haben es die ukrainischen und europäischen Nazis angesichts der neuen beispiellosen Russophobie in Europa und in den USA tatsächlich geschafft, die in „unseren Medien“ demonstrierte weltweite Anerkennung zu finden? Offensichtlich, ja! Denn nach den Worten des neunten Bundeskanzlers vom Vierten Deutschen Reich, Olaf Scholz, bezeichnete er die vom Präsidenten Russlands, Vladimir Putin, mit großer Sorge genannte Massenvernichtung (Genozid!) russischer Menschen im Donbass, die von den ukrainischen Faschisten und Nazis dort seit ihrem Putsch im Jahre 2014 praktiziert wird, einfach als „lächerlich“.

Eine unfassbare Kränkung und Beleidigung aller Menschen und Völker der Sowjetunion/Russlands, die bei der Befreiung ihres Landes und der europäischen Länder vom Faschismus und Nazismus mehr als 27 Millionen Menschen verloren haben. Wohl wissend, dass in Abstimmung mit der NATO der große Überfall der Ukraine auf die Gebiete Donezk, Lugansk, der Krim und auf Russland am 28. Februar 2022 beginnen wird, hat er sich am 27. Februar im Bundestag offiziell auf die Seite der ukrainischen Nazis gestellt und die Länder scharf kritisiert, die sich mit der speziellen militärischen Operation Russlands am 24. Februar in der Ukraine solidarisieren.

Wie nicht anders erwartet, verurteilte auch die Partei „Die Linke“ in totaler Unkenntnis der tatsächlichen politischen und militärischen Verhältnisse in der Ukraine, den Präsidenten Russlands, Vladimir Putin, als Aggressor und Kriegsverbrecher. Wen wundert es, dass ein gewisser Herr Gregor Gysi in einer politisch und moralisch widerlichen Fernsehsendung uns äußerst fach- und sachkundig darüber informiert, dass im Zusammenhang mit den geplanten Waffenlieferungen an die ukrainischen Nazis, auf keinen Fall militärische Geheimnisse der deutschen Rüstungsindustrie an die „Russen“ verraten werden dürfen. Wer ist er? Wen vertritt er? Wer bezahlt ihn? Wie soll der Laie, aber noch normal denkende Mensch, diese äußerst komplexe Information über das Interesse der Linken an einem gut funktionierenden Schutz der Geheimnisse in der deutschen Rüstungsindustrie einordnen und verarbeiten?

Hat die sogenannte zivilisierte Welt die zum Himmel schreienden Verbrechen der europäischen Nazis unter der Führung von Adolf Hitler in der Sowjetunion und in anderen Ländern bereits vergessen oder … bereits verziehen? Wie lange dauert es noch, bis wir wieder in einem kolonial-nazistischen Europa leben? Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Sind wir wirklich schon so blind und dumm, dass wir die damit verbundenen Erscheinungen und Ereignisse nicht sehen, nicht richtig einschätzen und bewerten können?

Der ständige Versuch des amerikanischen Establishments Josef Stalin – d.h. die UdSSR – mit dem mörderischen Naziregime Adolf Hitlers auf eine Stufe zu stellen und die starke finanzielle und militärische Unterstützung der nazistischen Kräfte in der Ukraine seit dem Putsch im Jahre 2014 in Kiew durch die Vereinigten Staaten und ihre Vasallen hat sie letztendlich selbst als lupenreine Nazis entlarvt. Denn ihr strategisches Ziel war, ist und bleibt die Vernichtung der russischen Zivilisation! Wenn möglich durch einen Krieg mit fremden Händen. So, wie es in den Jahren von 1941 – 1945 mit Hilfe der deutschen Nazis bereits erfolglos versucht wurde!

Jetzt, durch die Möglichkeit des Einsatzes sehr starker militärischer Kräfte und den Einsatz von modernen Atomwaffen (siehe Erstschlagstrategie der USA!), stehen den notorischen Kriegstreibern noch viel teuflischere Instrumente zur Ausrottung und Versklavung der Menschheit zur Verfügung. Diese mörderische strategische Zielstellung ist kein gut behütetes Geheimnis der USA und der NATO. Sie ist auch keine primitive Propaganda der „bösen Russen“ gegen die friedliebende USA. Nein! Im Gegenteil! Diese nazistische strategische Zielstellung wird lauthals in allen herrschenden Medien der USA und ihrer Vasallen so publiziert, wie sie gemeint ist und praktisch auch realisiert werden soll.

Es ist deshalb kein Zufall, dass der neue zeitweilige Verbündete der USA und der NATO, das neue nazistische Instrument zur Schwächung Russlands und – wenn möglich – zur Vernichtung der russischen Zivilisation die Ukraine ist. An dem teuflischen Instrument „Ukraine“ haben die USA, Großbritannien, die BRD, Polen u.a. viele Jahre hart gearbeitet, in das teuflische Instrument „Ukraine“ wurde sehr viel Geld für Waffen und sonstige militärische Ausrüstungen investiert, das teuflische Instrument „Ukraine“ wurde durch zielstrebige Ausbildung seiner politischen und militärischen Führungskräfte zu einem mörderischen Monster entwickelt, das selbst die schlimmsten Vertreter der deutschen Nazis in den Jahren 1941 – 1945 noch in den Schatten stellt.

Wussten Sie, verehrte Leserinnen und Leser, dass ukrainische Offiziere die Weisung erteilt haben, keine russische Gefangene zu machen. Russische Offiziere werden von ihnen sofort erschossen!

Tatsache ist auch, dass verletzte ukrainische Soldaten bei Rückzug oder Stellungswechsel ihre verwundeten und toten Mitkämpfer einfach liegen lassen. Für ihre „vermissten Soldaten und Offiziere“ zahlt die ukrainische Armee den Hinterbliebenen keinen Cent.

Für die USA, für Europa und für die NATO – Staaten, ist Russland ein schwerwiegender Störfaktor bei der praktischen Umsetzung der amerikanischen Weltmachtpläne. Eine multi-, tri- oder bipolare Welt ist nach ihren Vorstellungen völlig ausgeschlossen. Für die praktische Realisierung ihrer monopolaren Weltmacht sind sie zu jedem Verbrechen bereit. Ohne Wenn und Aber! Im wahrsten Sinne des Wortes!

Deshalb ist es höchste Zeit, dass auch wir etwas sehr Konkretes gegen die zunehmende Nazifizierung und den Rassismus in Deutschland tun.

Wir können es uns nicht erlauben, in unserem Kämmerlein zu sitzen und darauf zu warten, dass irgendwann eine Partei entsteht, die der ständig zunehmenden Russophobie in unserem Land effektiv den Kampf ansagt.

Die Partei „Die Linke“ hat uns und unsere aufrichtige Freundschaft mit Russland und mit seinen wunderbaren Menschen schon lange verraten. Eine neue Partei zu gründen, ist gegenwärtig allein schon aus finanziellen und zeitlichen Gründen unmöglich.

Deshalb schlagen wir im ersten Schritt vor:

Jede Bürgerin und jeder Bürger in Deutschland, die/der

  • bereit ist, einen konkreten Beitrag im Kampf gegen die zunehmende Russophobie zu leisten;
  • begriffen hat, dass sich die spezielle militärische Operation Russlands in der Ukraine allein gegen die dort an der Macht befindlichen Nazis und Faschisten richtet;
  • weiß, dass Russland niemals in der Geschichte der Menschheit ein anderes Volk überfallen, unterjocht oder ausgebeutet hat;
  • weiß, dass Russland immer mit anderen Völkern solidarisch ist und ihnen selbst bei Hunger, größter Not und Krieg stets helfend zur Seite steht;
  • weiß, dass Russland allein schon aus zutiefst religiösen Gründen immer die wahren ethnischen und moralischen Werte der Menschheit vertritt;
  • weiß, dass die Sowjetunion/Russland die größten Opfer im heldenhaften Kampf für die Befreiung Europas vom Nazismus/Faschismus erbracht hat und sich deshalb
  • immer mit Respekt, Würde und Dankbarkeit vor den Opfern und Helden des Großen Vaterländischen Krieges verneigt,

erklärt sich ab sofort bereit

  • an ihrer/seiner Haustür und/oder
  • an ihrem/seinem Fenster und/oder
  • auf ihrem/seinem Balkon und/oder
  • auf ihrem/seinem Grundstück und/oder
  • an ihrem/seinem Auto und/oder
  • an ihrem/seinem Motorrad und/oder
  • an ihrem/seinem Fahrrad und/oder
  • an ihrer/seiner Kleidung und/oder
  • an ihrer/seiner Handtasche

Symbole der Solidarität mit Russland (Abzeichen, Bänder, Fahnen usw.) zu tragen.

Packen wir es an! Es ist höchste Zeit!

Denken wir immer daran, wenn wir Angst haben gegen irgendeine gefährliche Erscheinung zu kämpfen, wenn wir aus Feigheit bewusst die Augen davor verschließen, dann erhalten wir nach wenigen Jahren ein schreckliches Resultat, das sich durch unser Nichtstun gesetzmäßig ergibt (siehe Anlage).

іVenceremos!
Мы победим!
Wir werden siegen!

Dr. Wolfgang Schacht
25. Mai. 2022

Dr. Wolfgang Schacht lebt in Wandlitz bei Berlin


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Anlage

(folgender Text folgt im Wesentlichen dem Artikel „Наследие бандеровцев в УССР: откуда взялся современный украинский национализм“ von vesti.ru , übersetzt und bearbeitet von Dr. Wolfgang Schacht)

Der ukrainische Nationalismus ist nicht plötzlich aus dem Nichts entstanden. Wie wir aus kürzlich veröffentlichten geheimen Archiven der Jahre 1960 bis 1970 erfahren, hat er eine lange Geschichte. Seine Entwicklung ist, so paradox es auch klingen mag, sogar mit führenden Persönlichkeiten der Ukrainischen Kommunistischen Partei verbunden. Genau in diesen Jahren wurde die Tätigkeit der nazistischen Untergrundbewegung des Massenmörders Bandera (siehe Link https://ru.wikipedia.org/wiki/Бандера,_Степан_Андреевич ) durch bestimmte Kräfte, die von Chruschtschow amnestiert wurden, wieder aktiviert. Aus dem Jahre 1956 stammt ein Dokument mit dem Kennzeichen „Streng geheim“. In ihm wird vom Geheimdienst der sowjetischen Regierung mitgeteilt, dass nach der massenhaften Rehabilitierung im August 1956 in die westlichen Gebiete der Ukraine mehr als 20.000 Mitglieder der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), darunter 7.000 in das Gebiet von Lwow, zurückgekehrt sind. Von 2.000 Bandera-Anhängern in Lwow lebten dort nur 196 Personen vor dem Krieg. Dadurch wurde Lwow und das gleichnamige Gebiet zu einem wahren Ballungszentrum der ehemaligen Kämpfer der Ukrainischen Aufstandsarmee (UAA) und der Organisation Ukrainischer Nationalisten. Im Ergebnis gab es 10-mal mehr ukrainische Nationalisten als früher.

„Die Spannungen und Auseinandersetzungen nahmen im Gebiet von Lwow und später auch in der Ukraine erheblich zu“ teilte der Direktor des Russischen Staatsarchives für neue Geschichte, Igor Permjakov, der Regierung in Moskau mit.

9 Jahre später schreibt der Sekretär des Gebietskomitees von Lwow, Valentin Malantschuk, nach Moskau, dass in sein Gebiet mehr als 40.000 ehemals sehr aktive Mitglieder der Sunow- Bande mit ihren Familienmitgliedern zurückgekehrt sind. Diese Daten legt er dem Brief vom 7. September 1965 bei, der persönlich an Breschnew gerichtet war. Permjakov schrieb dazu:

„Was für ein beeindruckend mutiger Mensch. Im Jahre 1965 über den Kopf der ukrainischen Parteiorganisation hinweg an den Generalsekretär einen derartigen Brief über derartige Probleme zu schreiben, die es ohne Zweifel im Gebiet von Lwow und in der Ukraine gab, konnte sehr gefährliche Folgen haben. Trotzdem hat er ihn geschrieben“.

Valentin Malantschuk war wirklich ein außergewöhnlicher Mensch. Als Absolvent der Universität von Lwow, Doktor für Geschichtswissenschaften, Professor, Leiter der Abteilung für Wissenschaft und Kultur und schließlich als Sekretär des Gebietskomitees leistete er eine hervorragende Arbeit. Sein Vater wurde 1945 von Anhängern der Bandera-Bande umgebracht.

In seinem Brief an Breschnew kritisierte Malantschuk sehr stark die nationale Politik des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Ukraine und seiner Vorsitzenden in Kiew.

Unter anderem schrieb er, dass er nicht einverstanden sei, mit der unerwarteten Weisung von Kiew über die beschleunigte allgemeine Einführung der ukrainischen Sprache in allen Hochschulen der Republik. Nach seinen Worten führt eine derartige Direktive zu einer Politisierung der Sprache und ruft selbst bei den Rektoren der Hochschulen von Lwow viele Fragen hervor. An dieser Stelle informiert Malantschuk über ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter für Propaganda und Agitation des ZK der KP Ukraine, Genosse Schewel, der erklärte, man sollte gefälligst keine Angst vor dem Begriff „Ukrainisierung“ haben, sondern sich vielmehr mit seiner praktischen Umsetzung beschäftigen“. Außerdem bringt der Sekretär des Gebietskomitees im Brief an Breschnew eine Reihe konkreter Fakten über die Berufung ehemaliger Mitglieder der Sunow-Bande in leitende Ämter des Staates.

Nicht weniger aufschlussreich ist die Geschichte mit dem Journal „Oktober“ (ukrainisch Showten), das vom republikanischen Organ des Schriftstellerverbandes der Ukraine in Lwow herausgegeben wird. „Als Redakteur dieses Journals wurde trotz Widerspruch des Gebietskomitees der Partei der Poet Rostislaw Bratun bestätigt, ein politisch völlig unreifer Mensch, der in seiner Jugend ein Führer der OUN war und deshalb aus der Partei ausgeschlossen wurde“, teilte Permjakov mit. Nachdem das Büro des Gebietskomitees von Lwow entschieden hatte den Nationalisten von seinem Amt als Redakteur abzulösen, legte der 1. Sekretär der Kommunistischen Partei der Ukraine, Peter Efimowitsch Schelest, dagegen Einspruch ein. Nach einem Treffen mit dem ehemaligen Nationalisten erklärte Schelest, dass das Gebietskomitee seine Entscheidung über die Ablösung von Bratun neu überdenken muss. „Es ist schwer zu sagen, warum dies gemacht wurde und warum ein Mensch unterstützt wurde, der über beide Ohren in diesem nazistischen Dreck verwickelt war“ schreibt in seinem Brief an Breschnew.

Der im Dorf Andreewka des Gebietes Charkow geborene Peter Efimowitsch Schelest leitete die Ukrainische Kommunistische Partei der Ukraine im Jahr 1963. Bis zu seiner Berufung legte er einen langen Weg vom Arbeiter im Metallurgischen Kombinat von Mariupol bis zu 1. Sekretär des Gebietskomitees von Kiew zurück. Am 2. Juli 1963 wurde Schelest auf der Grundlage einer persönlichen Empfehlung von Chruschtschow zum 1. Sekretär des ZK der KP Ukraine gewählt. Jedoch schon nach einem Jahr dankte er seinem Schirmherr auf äußerst erstaunlicher Art und Weise. Gemeinsam mit Breschnew nahm Schelest aktiv an einer Verschwörung zur Absetzung von Chruschtschow teil. Auf der Grundlage eines grenzenlosen Vertrauens von Moskau, begann Peter Efimowitsch anschließend die ihm anvertraute Republik aktiv und sehr intensiv zu „Ukrainisieren“.

„Ohne Zweifel kann Peter Efimowitsch (oder in ukrainischer Sprache auch Juchymowitscha – Schelest genannt) als ein National-Bolschewist bezeichnet werden. Er war ein Mensch, der in sich sowohl leninsche, bolschewistische und nationalsozialistische Anschauungen vereinte.

Schelest träumte davon, die ganze Ukraine zu ‚Ukrainisieren’. Er träumte davon, das gesamte System der höheren Bildung zu ‚Ukrainisieren’, was zu erheblichen Protesten innerhalb der Ukraine führte. Er wurde beschuldigt, dass er sich ziemlich stark von nationalistischen Ideen treiben ließ“, sagte und schrieb der Historiker und das Mitglied des Rates beim Präsidenten für internationale Beziehungen, Bogdan Bespalko.

Schelest betrachtete sich selbst als ein Nachfahre der Kosaken. Er ließ auf der Insel Chortyzja ein Museum des Saporoger Kosakentums bauen und den grandiosen Palast der Ukraine in Kiew. Von seinen Untergebenen forderte er der ukrainischen Sprache mehr Aufmerksamkeit zu widmen und sie anstelle der russischen Sprache in allen Bereichen des Lebens zu nutzen. Z. B. forderte er, alle russischen Schilder in den Städten auf der Krim und in Novorossija (Taurien) durch Schilder in der ukrainischen Sprache zu ersetzen. Den Einwohnern von Sewastopol und den Kommandierenden der Schwarzmeerflotte schickte er Gratulationen und Einladungen in ukrainischer Sprache. 77% der Einwohner auf der Krim waren zu dieser Zeit russische Bürger.

„Peter Efimowitsch besaß ein stark ausgeprägtes ukrainisches Nationalbewusstsein. Er bestätigte und unterstrich dies bei jeder Gelegenheit, oft mit unzulässiger Grobheit. Wenn auf einer Tagung alle Referenten ihre Beiträge in russischer Sprache hielten, dann benutzte er in seinem Beitrag demonstrativ die ukrainische Sprache. Gleiches tat er auch bei offiziellen Begrüßungen, die viele der Anwesenden einfach nicht verstanden“.

Während seiner 9-jährigen Tätigkeit in der ukrainischen Regierung versuchte er sogar das Politbüro zu überzeugen, internationale Handelsverträge in ukrainischer Sprache abzufassen. Seine Bemühungen wurden jedoch nicht unterstützt.

Im Jahre 1972 wurde er von Leonid Breschnew nach Moskau gerufen und zum Stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrates der UdSSR ernannt. Zum neuen 1. Sekretär der Ukrainischen Kommunistischen Partei wurde der enge Freund von Breschnew, Wladimir Schtscherbitzki, berufen.

„Wenn wir Schelest mit Schtscherbitzki vergleichen, dann ist Schelest ein geradliniger Bolschewik der 20-iger und 30-iger Jahre des 20. Jahrhunderts, in dem das Feuer des Glaubens brennt, dass die Bourgeoisie vernichtet und das ukrainische Selbstbewusstsein den Menschen eingepflanzt werden muss. Schtscherbitzki – das ist einfach ein Parteiintrigant, ein Mensch, den man ohne Zweifel als Vertreter der Nomenklatur bezeichnen würde, einfach ein Karrierist“, schreibt Bespalko.

Schtscherbitzki setzte die „Ukrainisierung“, jedoch wesentlich langsamer durch als in den Jahren davor. Trotzdem war sie vorhanden. Sogar im Donbass wurde nicht mehr von russischer Kultur gesprochen, sondern nur über die „Kultur der Bergleute“. Beim Auftritt des „Ensembles für Lieder und Tänze“ in russischen Nationaltrachten wird nicht von russischen Sängern und russischen Tänzern gesprochen, sondern von den „Bergleuten“.

Am 23. April 1973 sendet Schtscherbitzki ein Schreiben an das Zentralkomitee der KPdSU mit geheimen Informationen über den aktuellen Zustand in der Ukraine. In diesem Schreiben ist er gezwungen festzustellen, dass bei seinem Vorgänger nationalistische Elemente sehr aktiv geworden sind. In der letzten Zeit, so teilte er mit, haben sich in Kiew und in anderen Städten der Republik mehr als 40 Emissäre von ausländischen nationalistischen Zentren aufgehalten.

Im Jahre 1973 ist es gelungen, in der Westukraine mehrere Gruppen von nationalistischen Organisationen zu zerschlagen, die sich mit der Verbreitung antisowjetischer Flugblätter beschäftigten. Bei einigen Mitgliedern der Gruppe in Kolomyja (Westukraine) wurden Waffen und Munition gefunden.

„Schtscherbitzki, der auf Vorschlag von Breschnew in Kiew als 1. Sekretär eingesetzt worden ist, schreibt sehr ausführlich über die außerordentlich schwere und komplizierte Situation im Zusammenhang mit der Entwicklung nationalistischer Tendenzen in seinem Territorium.

Natürlich, in versteckter Form, fast aufrichtig (soweit möglich) nennt er auch den Schuldigen – Peter Schelest, seinen Vorgänger auf dem Posten des 1. Sekretärs der KP in der Ukraine“, sagt der Leiter des Russischen Staatsarchives, Timur Dshalilow.

„Unabhängig von aller Schärfe diese Dokumentes, musste der neue 1. Sekretär natürlich beweisen, dass in seinem Territorium alles in Ordnung ist, dass er eine gute Arbeit leistet und dass sich das Zentrum nicht beunruhigen braucht. Und siehe da, im Ergebnis seiner Maßnahmen scheint alles besser geworden zu sein“, schreibt Dshalilow in diesem Zusammenhang.

Unabhängig von der Erklärung über den Kampf mit den Nationalisten, ist es Schtscherbitzki, der eine wichtige Information über die Zusammenarbeit ukrainischer Nationalisten mit Adolf Hitler unter seinem Tisch zuverlässig versteckt hält.

Im Jahre 1986, als Mitarbeiter des KGB im Gebiet von Kiew, den Massenmörder von Khatyn (Weißrussland), Grigori Nikitowitsch Wasjura, verhaften, hat Schtscherbitzki persönlich Moskau gebeten, die Information über die Teilnahme von ukrainischen Nazis an der Ermordung von Einwohnern im weißrussischen Dorf nicht zu veröffentlichen.

„Ich bin absolut überzeugt, dass gerade dieses Dokument exakt beweist, dass alles, was heute in der Ukraine geschieht, bereits damals in den 70iger Jahren entstanden ist“, sagt der Leiter des Russischen Staatsarchives, Timur Dshalilow.

Wehret den Anfängen!

 

Quelle:
https://amp.vesti.ru/article/2742606


Bild: Collage von Dr. Wolfgang Schacht