Kultur & Kunst

Kultur & Kunst

Demokratie – Medien – AufklärungKultur & Kunst

Winnetous zweiter Tod

Beitrag von Tom J. Wellbrock
Als Winnetou gemeinsam mit Old Shatterhand und Sam Hawkens gegen Banditen kämpfte, schlich sich unbemerkt der Bösewicht Rollins von hinten heran. Der Schuss von Rollins galt Old Shatterhand, aber Winnetou warf sich mutig in die Schusslinie. Und so traf die Kugel ihn selbst anstatt seinen Blutsbruder. Bei dieser Filmszene hoffte damals die an den Nägeln knabbernde Fan-Gemeinde, dass der netteste Kerl mit Stirnband, den die Welt bis dahin gesehen hatte, vielleicht überleben würde. Doch Winnetou starb. Die Gefahr, die Winnetou heute bedroht, ist keine einzelne Patrone, sondern ein regelrechter Kugelhagel, dem auszuweichen schier unmöglich ist. Und während der Filmtod der freundlichen Rothaut diese Figur zumindest in den Gedanken der Fans weiterleben ließ, läuft es jetzt auf die vollständige Auslöschung des Häuptlings hinaus.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätKultur & Kunst

Ein kleiner Krieg

Gedicht von Lucie Sponheimer
Raketen, Waffen aller Art / Fordert die Ukraine nun in einem fort / Damit, ist uns allen klar, / Beteiligen auch wir uns an dem Russenmord.
Doch unsre Regierung findet nichts dabei / Sie will halt Russland ruinieren / Und stimmt mit ein, in‘s Kriegsgeschrei.
Ein kleiner Krieg wird einmal groß / Mit unsren schweren Waffen / fällt er auch in unsr‘en Schoß. / Mit Mordwerkzeug sind wir dabei / Mit jedem Tag / Jedem Transport / Wird Deutschland Kriegspartei.
Russisch sprechen wird bestraft / In Medien, Ämtern oder auch im Unterricht / Nach Verbot der Kommunisten / Gibt’s auch keine Opposition mehr nicht.
Doch für Flinten-Uschi ist das Freiheit pur / Und die kämpfenden Ukrainer / die „führen unseren Krieg“ ja nur.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätKultur & Kunst

Was uns die Leningrader Symphonie sagen will

Beitrag von Dr. Wolfgang Schacht
Die militärische Blockade von Leningrad unter der Führung von Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb (Oberbefehlshaber bis 16. Januar 1942) durch deutsche, finnische, spanische Faschisten mit Unterstützung von Freiwilligen aus Nordafrika, Europa und der Seestreitkräfte von Italien dauerte vom 8. September 1941 bis 27. Januar 1944 (872 Tage). Der Ring der totalen Blockade wurde erstmals am 18. Januar 1943 durchbrochen! An den Folgen des schrecklichen Hungers und der unvorstellbaren Entbehrungen der Menschen durch fehlende Lebensmittel, Elektroenergie, Brennstoffe und Trinkwasser starben mehr als 630.000 Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Die geheime Weisung des Oberkommandos der Wehrmacht vom 23. September 1941 lautete: „Der Führer ist entschlossen, die Stadt Petersburg vom Erdboden verschwinden zu lassen.

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Kultur & Kunst

Philipp Hoffmann / C. Arnold: „Nach dieser Erde“

Ein Kanon veröffentlicht 1981 vom „Oktoberklub“
Zu Beginn des Jahres 2022 haben C. Arnold und Philipp Hoffmann das Lied „Nach dieser Erde“ neu arrangiert und aufgenommen.
Philipp Hoffmann: „Auf dem letzten Foto des Videos bin ich mit einer Harmonika in der Hand bei einer Friedensmahnwache (nach dem Beginn der Krieges in der Ukraine) in Kassel auf dem Friedrichsplatz zu sehen. Neben mir ein durchgestrichener Panzer – Kassel ist die Stadt der Panzerproduktion. Mein Großvater Willy Ise hat 1970 bei der Firma Henschel im Lokomotivbau gearbeitet und im selben Jahr an einem Streik teilgenommen bei dem es darum ging, dass die Arbeiter von Henschel erreichen wollten, dass Henschel nie wieder Panzer produziert – das verbindet mich mit meinem Opa – Wir sind dagegen, dass in Kassel Panzer und Drohnen produziert werden!“

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Kultur & Kunst

Vom Volksfestschlager zum Protestsong – Wird Deutschland im Herbst „Layla“ singen?

Beitrag von Dagmar Henn
Es ist ausgesprochen albern, Zeit mit einer Debatte über den Sexismus eines Lieds zu verbringen, wenn die Layla des zugehörigen Videos ein Transvestit ist. Schließlich sind die Videos schon seit den 80ern das Medium, das gewissermaßen die offizielle Interpretation des Stücks liefert. Das Gesamtpaket aus Lied und Video erhebt durchaus den Anspruch auf Ironie. Das Lied hat den enormen Vorteil, einen kurzen, einfachen Text und eine ebensolche Melodie zu besitzen und damit selbst noch im Zustand der Volltrunkenheit mitgesungen werden zu können. Damit ist es technisch gesehen volksfesttauglich.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätKultur & Kunst

Blicke aus dem vierten Stock

Beitrag von Karin Leukefeld
Es regnet in Strömen. Die Straßen in Aleppo haben sich in kleine Sturzbäche verwandelt. Die alte Kanalisation der Stadt ist lange nicht gewartet worden und schafft es nicht, das Wasser aufzunehmen. Strom ist knapp, und es ist dunkel, als wir versuchen, die Galerie Le Pont von Issa Touma zu finden. Er dirigiert uns per Handy, und schließlich kommt der Wagen in einem dunklen Hof zum Stehen. Aus einer Tür fällt ein blasser Lichtstrahl. Ein Schatten winkt herüber: »Willkommen, hier sind Sie richtig.« Der Eingang der Galerie ist mit Plakaten früherer Ausstellungen und Festivals gepflastert. In den Regalen liegen Werbekarten etwas verstaubt und durcheinander. »Bitte nehmen Sie mit, was Sie interessiert«, bietet Touma an.

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Demokratie – Medien – AufklärungKultur & Kunst

Kämpfen wir Julian Assange frei!

Die finale Version auf deutsch
Text: Diether Dehm, Musik: Michael Letz
Dank Eurer zahlreichen Vorschläge haben wir nun die finale deutsche Version des Songs für Julian Assange fertig bekommen. Diese Version hat auch weiterhin den Refrain zu Beginn jeder Strophe und eine eingängige Melodie, die zur Weiterverbreitung einlädt.
Julian Assange sitzt seit dem 19. April 2019 in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis und wartet dort auf seine Auslieferung an die USA. … Und während unsere Bundesregierung noch immer schweigt und damit verhindert, dass Julian Assange seine rechtmäßige Freiheit zurückerlangt, beschwören wir euch mit diesem Song, für die Freiheit von Julian Assange zu kämpfen und damit für auch eure Meinungs- & Pressefreiheit.

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Kultur & KunstVeranstaltungen in den DFV-Landesverbänden

Veranstaltung: Hanns Eisler – vielleicht sein Bestes – die Lieder

Hanns Eisler – Veranstaltung anlässlich seines 60. Todestages am 6. September 2022
vielleicht sein Bestes – die Lieder. Gina Pietsch singt sie, Fabio Costa am Klavier.
Samstag, 1.Oktober 2022 19:00 Uhr – Saalbau Gutleut, Großer Saal, Frankfurt/Main
Montag, 3.Oktober 2022 19:00 Uhr – Knabenschule, Großer Saal, Darmstadt
Hanns Eisler, einer der ganz großen Komponisten und Musiktheoretiker des vorigen Jahrhunderts: Am 6. Juli 1898 in Leipzig geboren, lange gelebt in Wien, nach Krieg und Exil in seinem Wahlland DDR. Durch die an intellektueller und politischer Höhe in der Kunstgeschichte selten großartige Zusammenarbeit des Teams Brecht/Eisler entsteht nun eine illustre Zahl an Meisterwerken, immer mit dem Blick auf die Unteren, die aus der Arbeiterklasse und die, die sich ihr nahe fühlten.

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Kultur & KunstZentrale Veranstaltungen

Video vom Liedersommer 2022: Stimmen zu Frieden und Freiheit

Die Arbeiterfotografie hat von unserem Linken Liedersommer 2022 ein 52-minütiges Video erstellt und über die NRhZ und auf YouTube veröffentlicht. Im Begleittext dazu heißt es:
In Tradition des politischen Liedes von Verdis Gefangenenchor aus Nabucco, über den US-Arbeiterführer und Liedermacher Joe Hill, Brecht-Eisler-Kampflieder und Balladen, über das israelische „Frieden für alle“, über die Legende Pete Seeger bis zur Grundrechte-Hymne „danser encore“ des algerisch-stämmigen Franzosen HK knüpft der Deutsche Freidenker-Verband an die deutschen APO-Zeiten der Sänger auf Burg Waldeck mit seinem neunten Kulturseminar „Linker Liedersommer“ an. … Das erfolgreich verlaufene Liederfestival trifft in der Tat den Nerv der Zeit. Nachfolgend ein Querschnitt durch Seminare und musikalische Darbietung…

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Kultur & KunstVeranstaltungen in den DFV-Landesverbänden

12.–14.08.2022: Offenes Bildungswochenende in Quedlinburg.

Offenes Bildungswochenende des Landesverbandes Sachsen-Anhalt im Deutschen Freidenker-Verband vom 12.–14.08.2022 in Quedlinburg.
Aus dem Programm:
– Lesung mit dem Autor Jürgen Leskien
– Diskussion zum Thema: Krieg und Frieden – Krieg ein Mittel der Politik, nicht nur der imperialistischen.
– Thematische Stadtführung (Quedlinburg wurde nie durch Kriege zerstört, einschneidende Spuren haben diese trotzdem hinterlassen.)
– Proletarisch-lyrischer Abend mit Ernesto Schwarz
– Auswertung des Wochenendes im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks
Die Veranstaltungen finden im Pölkenhof, 06484 Quedlinburg, Pölkenstraße 38 statt.

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Kultur & KunstZeit der Verleumder - Freidenker für Klartext

Russland und Humanismus

Leserbrief von Kurt Wolfgang Ringel
Warum Weltliteratur in der Ukraine und auch in den EU-kapitalistischen Staaten aussortiert bzw. diskriminiert wird, hat doch einen ganz anderen Grund als den Krieg USA-Russland, der in der Ukraine ausgetragen wird. Der wahre Grund der Verleugnung von Weltkultur, die in Russland entstanden ist: Sie passt nicht in das System der weltweiten faschistischen Tendenzen, die auf der Erde fröhliche Wiederkehr feiern. Und besonders die deutschen Politiker verschließen davor die Augen. Dabei hätten wir Deutschen allen Grund, aufmerksam und wachsam zu sein! Ich weiß von meinem Deutschlehrer in der Schule, dass die Sowjetunion, als sie von Deutschland und Co. überfallen worden war, keine deutschen Bücher und und Autoren verboten hat.

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