Religionskritik unter Islamophobie-Verdacht?
Beitrag von Klaus Hartmann aus: FREIDENKER 3-13
Die Frage soll lauten, ob es erlaubt ist, den Islam zu kritisieren. Oder ob Freidenker sich aus ‚antiimperialistischen Gründen’ scheuen, dies zu tun. Von mancher Seite wird dem Freidenkerverband vorgehalten, seine Aufgabe der Religionskritik zu vernachlässigen und einem Kulturrelativismus zu huldigen. Das ist freilich ein unzutreffendes Zweckargument, schon die Themen unserer Heftschwerpunkte dementieren den Vorwurf: Im Dezember 1994 war dies „Fundamentalismus. Beispiel Islam“ und im Dezember 2004 „Philosophie und freies Denken im islamischen Kulturkreis“. Die Titel-Formulierung macht allerdings auch klar, dass wir nicht … in das übliche Islam-Bashing … einstimmen. Wir warnen vielmehr vor einer rassistischen Stimmungsmache.