Autor: Webredaktion

Religions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Politischer Islam als Ideologie gegensätzlicher Machtinteressen

Beitrag von Klaus von Raussendorff aus: FREIDENKER 3-13
Politischer Islam ist ein Begriff, der von den Sozialisten in der Region im Allgemeinen vermieden wird. Aus Sicht der Werktätigen ist das Entscheidende, ob politische Kräfte mit fortschrittlicher oder reaktionärer Tendenz wirksam werden. Hierzulande aber erscheint es derzeit geboten, zu unterscheiden, welche Spielarten des politischen Islam in ihren Zielen mit reaktionären und welche mit fortschrittlichen Kräften übereinstimmen. Denn in Deutschland tummeln sich in der Front der imperialistischen Einmischung in Syrien neuerdings auch „Anti-Imperialisten“, die ihr Herz für die Moslembrüder entdeckt haben, während im Chor des rassistischen Anti-Islamismus weiterhin die Stimmen von „Religionskritikern“ ertönen, die den Islam in Bausch und Bogen für fortschrittsunfähig erklären.

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Demokratie – Medien – AufklärungReligions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Religionskritik unter Islamophobie-Verdacht?

Beitrag von Klaus Hartmann aus: FREIDENKER 3-13
Die Frage soll lauten, ob es erlaubt ist, den Islam zu kritisieren. Oder ob Freidenker sich aus ‚antiimperialistischen Gründen’ scheuen, dies zu tun. Von mancher Seite wird dem Freidenkerverband vorgehalten, seine Aufgabe der Religionskritik zu vernachlässigen und einem Kulturrelativismus zu huldigen. Das ist freilich ein unzutreffendes Zweckargument, schon die Themen unserer Heftschwerpunkte dementieren den Vorwurf: Im Dezember 1994 war dies „Fundamentalismus. Beispiel Islam“ und im Dezember 2004 „Philosophie und freies Denken im islamischen Kulturkreis“. Die Titel-Formulierung macht allerdings auch klar, dass wir nicht … in das übliche Islam-Bashing … einstimmen. Wir warnen vielmehr vor einer rassistischen Stimmungsmache.

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Weltanschauung & Philosophie

Die letzten Semiten

Rede von Joseph A. Massad auf der zweiten Palästina-Solidaritätskonferenz in Stuttgart
Es war die Protestantische Reformation mit ihrer Wiederbelebung der Hebräischen Bibel, die die Verbindung der modernen Juden Europas zu den Hebräern Palästinas im Altertum herstellen sollte, eine Verbindung, welche die Sprachwissenschaftler des 18. Jahrhunderts durch ihre Entdeckung der „semitischen“ Sprachfamilie, die das Hebräische und das Arabische umfasste, noch erhärten würden. Während millenarische Protestanten darauf beharrten, dass die Juden ihrer Zeit als Nachfahren der alten Hebräer von Europa nach Palästina übersiedeln mussten, um die Wiederkunft Jesu Christi zu beschleunigen, führten die Entdeckungen der Sprachwissenschaftler dazu, dass die damaligen Juden die Bezeichnung „Semiten“ erhielten.

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Frieden - Antifaschismus - SolidaritätZentrale Veranstaltungen

NATO, Golfmonarchien, Israel: Hände weg von Syrien!

Aufruf zur Demonstration zum Antikriegstag 2013 am 31.08.2013 in Frankfurt am Main
Schluss mit Intervention und Söldnerkrieg gegen Syrien! Die Hoffnungen und Erwartungen in den „Arabischen Frühling“, die viele Betrachter vor 2 Jahren hegten, wurden enttäuscht. Religiöse Minderheiten sind heute mehr bedroht, als zuvor. Statt eine säkulare Bewegung um demokratische und vor allem soziale Rechte und die Rechte von Frauen zu stärken, wurden die reaktionärsten Kräfte der Moslembrüder gestärkt, ganz im Interesse der reaktionären Monarchien der Golfstaaten.

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Kultur & Kunst

Bericht vom Linken Liedersommer 2013 auf der Burg Waldeck

Bericht von Jane Zahn
Wieder 130 Teilnehmer – wie es einer auf der Auswertungsdiskussion formulierte: „Das ist heutzutage schon ein Erfolg!“ – beim Linken Liedersommer im Hunsrück.
Das legendenumwobene, traditionsreiche Gelände neben der Burg Waldeck war erfüllt von Musik, Gesang, Diskussionen, geschäftigem Betrieb. Mit 8 Workshop-Angeboten von „150 Jahre Arbeiterlieder“ bis „Musik des Widerstands“ gab es für jeden ein interessantes Angebot.

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Demokratie – Medien – AufklärungKultur & Kunst

Der Linke Liedersommer als Stellvertreterkriegsschauplatz

Zu den Versuchen, den Auftritt der Band DIE BANDBREITE beim Liedersommer 2013 zu verhindern
Der Linke Liedersommer 2013 auf Burg Waldeck im Hunsrück war wie erwartet und erhofft ein Höhepunkt der Kulturarbeit des Deutschen Freidenker-Verbandes. Die Zahl von gut 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war ein schöner Erfolg, und diese lobten die Veranstaltung für die freundliche Atmosphäre, die gegenseitige Hilfsbereitschaft, die Offenheit für unterschiedliche Ideen, das solidarische Diskutieren, die Chancen zum Mitmachen und Selbstgestalten – kurzum: Erfahrungen, ,,die man woanders lange suchen muss,“ wie eine Besucherin formulierte. Bei so viel Licht ist auch ein kleiner Schatten zu vermelden, der aber nur kurzzeitig die Sonne über der Waldeck verdunkelte.

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Zentrale Veranstaltungen

44. Kongress der Freidenker-Weltunion

Bericht vom 44. Kongress der Weltunion der Freidenker vom 24. bis 26. Mai 2013 in Mannheim
Im Mittelpunkt der Tagung stand das Verhältnis des Freien Denkens zur Politik: Der Vorstellung, die Freidenker sollten sich auf Themen der Religions- und Kirchenkritik beschränken, hielt Klaus Hartmann in seinem Referat entgegen: „Freidenker kämpften immer gegen die Privilegien der Kirche, und wenn der Papst als verschworener Gegner der Befreiungstheologie scheinheilig gegen „Gier und Gewalt“ predigt, werden wir ihm nicht das Feld überlassen, und selbst nur noch über die jungfräuliche Empfängnis, den Weihnachtsmann oder über pädophile Priester reden.“

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Kultur & Kunst

Wa(h)re Filmkunst, Falsche Fälschung

Beitrag von Hans-Günther Dicks aus: FREIDENKER 2-13
„Der Film ist für uns die wichtigste der Künste.“ So stand es in den 1970er und frühen 1980er Jahren auf großen Bannern neben der Leinwand bei den internationalen Filmfestivals in Moskau oder Taschkent, … Die darunter genannte Quelle: Wladimir Iljitsch Lenin. Heute, beim Nachdenken über die Rolle der Filmkunst in 21. Jahrhundert, scheint mir klar: Der Satz auf den Bannern stimmt längst nicht mehr, er war schon in den 1980er Jahren nicht mehr aktuell. Das Filmschaffen der sozialistischen Länder, das zwischen den Bannern präsentiert wurde, schien nur wenig noch mit Lenins Ausspruch zu tun zu haben, dafür umso mehr mit dem Versuch, mit Hollywood-Imitationen den Weltmarkt zu erobern.

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Kultur & KunstWeltanschauung & Philosophie

Was ist gute / fortschrittliche Kunst?

Beitrag von Jürgen Meier aus: FREIDENKER 2-13
Kunst ist die in Form gesetzte Ideologie einer Zeit. Da die herrschende Ideologie stets die Ideologie der Herrschenden ist, kann es nicht verwundern, dass die Kunst, wie die ästhetischen Theorien, von jenen Formsetzungen dominiert werden, die verhindern wollen, dass die Kunst zu dem wird, was sie sein kann: Selbstbewusstsein der Menschheit. Viele der heutigen Künstler, die durchaus mit der Absicht antreten, die Fähigkeit ihres Talents in den Dienst menschlicher Harmonie zu stellen, bleiben im Banne der herrschenden Ideologie stecken.

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Zentrale Veranstaltungen

44. Kongress der Weltunion der Freidenker, 24. bis 26. Mai 2013

Veranstaltungshinweis
Der 44. Kongress der Weltunion der Freidenker findet vom 24. bis 26. Mai 2013 in Mannheim, Bürgerhaus Neckarstadt, Lutherstraße 15-17 statt. Das Motto lautet „Freies Denken und die Bereiche von Wirtschaft, Gesellschaft, Politik“. Zur Teilnahme am Samstag, 25.05.2013 seid ihr herzlich eingeladen. Am Sonntag, 26. Mai 2013 findet um 11:45 eine „Freidenkerische Stadtführung durch die Heidelberger Altstadt“ statt.

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Arbeit & SozialesReligions- & Kirchenkritik, Säkulare Szene

Selbstbestimmungsrecht und Bundesarbeitsgericht

Heilige Kinderschänder sind’s zufrieden
Nicht aus Zweifel an Gottes Gnade oder der Jungfrauengeburt trat ein 60jähriger Sonderpädagoge in Mannheim aus der Kirche aus. Es war nur seine Enttäuschung über die ‚Missbrauchsfälle‘, also die Sexualstraftaten der Gottesdiener, die ihn 2011 bewogen, die Katholische Kirche zu verlassen. Die war bisher sein Arbeitgeber, und folgte ungnädig dem bekannten Motto „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Der Mann wurde entlassen, und das Bundesarbeitsgericht in Erfurt gab ihm am Donnerstag Recht – ihm, dem Klerus natürlich und seinen Rachegelüsten.

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